B178n Ortsumfahrung Herrnhut: Freigabe noch 2013

Herrnhut, 1. August 2013. "Großer Bahnhof" an der B178n an der Ortsumfahrung Herrnhut. Der 10,2 Kilometer lange Abschnitt soll Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden. Die auf Hochtouren laufenden Arbeiten bieten vor der Bundestagswahl eine willkommene Kulisse: Sachsens Verkehrsstaatssekretär Roland Werner (FDP) hat sich heute gemeinsam mit Jan Mücke (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und dem Bundestagsabgeordneten Michael Kretschmer (CDU) hier über den Baufortschritt informiert. Dabei waren auch der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) und der Herrnhuter Bürgermeister Willem Riecke (Herrnhuter Liste).

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Bald sind drei Viertel der Baustrecke geschafft

"Die Freigabe wird vor allem für die Anwohner der jetzigen B178 eine deutliche Entlastung vom Durchgangsverkehr bringen“, sagte Staatssekretär Werner voraus. Er verwies darauf, dass der Ortskern durch die Umgehungsstraße wieder attraktiver werde und sich die Sicherheit besonders für Radfahrer und Fußgänger verbessert.

Sobald Herrnhut auf der neuen Bundesstraße - auch B178n genannt - umkurvt werden kann, sind die großen Nadelöhre der alten B178 passé, denn die Abschnitte um Löbau und Zittau sind bereits fertig. Zum Jahresbeginn 2014 werden dann insgesamt 31,5 Kilometer der neuen B 178 - das sind rund 75 Prozent des Gesamtprojekts - für den Verkehr frei sein.

"Die B178 ist eines der prioritären Verkehrsprojekte im Freistaat“, erklärte Werner weiter. Nach seinen Worten will sich die Staatsregierung weiterhin mit großem Engagement dafür einsetzen, für die noch ausstehenden Abschnitte Baurecht zu erlangen.

Die B178 ist eine wichtige Verbindungsachse von Sachsen nach Polen und Tschechien. Die neue Grenzbrücke bei Zittau wurde am 1. Juni 2013 für den Verkehr freigegeben.


Kommentar:

Sich sehen lassen, wo alles klappt, tut gut. Politikern, die es ja niemals allen recht machen können, gönne ich solche Momente von Herzen.

Eine gute Idee wäre sicherlich auch, wenn sich die vereinte Politprominenz mal dahin stellen würde, wo das Wahlvolk unter der Verkehrslast stöhnt, ohne Aussicht auf Abhilfe zu haben. Sicher würden sich Plätzchen in Rauschwalde, Schlauroth und Kunnerwitz finden, wo sich der aus Richtung Westen nach Görlitz kommende Verkehr weiter in Richtung Süden quält.

Mit Süden ist dabei nicht etwa der Urlaub in Italien gemeint, sondern die Lebensader zum Industriegebiet auf dem ehemaligen Kraftwerksstandort Hagenwerder, die Lebensader zum groß angelegten Erholungsgebiet Berzdorfer See (von dem die Menschen Besitz ergreifen, ohne Rücksicht zu nehmen, was die Plankommission, sorry, der Planungsverband, ausheckt), die Lebensader in Richtung Zittau und von dort weiter nach Tschechien, nicht zu vergessen das Zittauer Gebirge. Auch die Verkehr auf der Nord-Süd-Achse müsste sich nicht mehr durch das Stadtgebiet von Görlitz schlängeln.

Vielleicht könnte so ein Politiker-Aufenthalt im Verkehrsgetümmel bewirken, dass die Südost-Umfahrung der Landeskrone, die verbinden würde, was zusammengehört, nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben bzw. unter Aktendeckeln begraben wäre.

Und beim Wahlvolk - das nicht blöd ist - kommt durchaus gut an, wenn jemand nicht nur mit Erfolgen punktet, sondern auch die Probleme nennt und Lösungen aufzeigt,

meint Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 01.08.2013 - 11:17Uhr | Zuletzt geändert am 01.08.2013 - 11:36Uhr
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