Verkehrsfreigaben im Erzgebirge

Zwickau | Aue. Im Erzgebirge sind gestern neue Straßen für den Verkehr freigegeben worden: Freie Fahrt heißt es an der neu gestalteten Anschlussstelle Zwickau-West der A 72 und an der S 255 in Aue.

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Straßenbau meist EU-gefördert

Die Umgestaltung der Anschlussstelle Zwickau-West ist Teil eines Gesamtkonzeptes, das die Verlegung der S 293 von der B 173 (Reichenbacher Straße in Zwickau) bis zur AS Zwickau-West und den Neubau der S 282 Ortsumgehung Hirschfeld beinhaltet. Verkehrsströme aus den Landkreisen Aue/Schwarzenberg und Zwickauer Land werden gebündelt und über die Anschlussstelle Zwickau-West an das überregionale Fernstraßennetz angebunden.

Allein für die neue Anschlussstelle wurden ca. 1,3 Mio. Euro investiert, davon 75% aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und 25 % aus Mitteln des Freistaates Sachsen. Mit 840.000 Euro beteiligte sich der Bund an den Kosten, da die Autobahn in die Umgestaltung einbezogen war.

In Vorbereitung auf den Streckenbau werden ausgehend von der Anschlussstelle Zwickau-West in Richtung B 173 gegenwärtig eine Brücke an der B 173, die Querspange bei Hüttelgrün und der Tunnel in Hüttelgrün errichtet. Für den 7,3 km langen Abschnitt der S 293 zwischen der B 173 und der Anschlussstelle Zwickau-West sind ca. 37 Mio. Euro veranschlagt. Bis 2010 sollen die Bauarbeiten beendet sein. Südlich der Anschlussstelle soll bis zu diesem Zeitpunkt die Ortsumgehung Hirschfeld fertig sein. Der Bau der 3,2 km langen Strecke kostet rund 14 Mio. Euro.

Mit der neuen Staatsstraße 255 in Aue werden die Anwohner von Alberoda, Bad Schlema, Hartenstein, Raum, Thierfeld, Lößnitz, Gablenz und Mitteldorf vom Durchgangsverkehr entlastet. Die 2,5 km lange Strecke vom Knotenpunkt Eisenbrückenweg bis zur Kreuzung B 169 in Aue ist das letzte Teilstück der insgesamt vier Abschnitte des insgesamt 12 km langen Autobahnzubringers.

Der Abschnitt südlich "Dürre Henne" bis Alberoda Eisenbrückenweg mit einer Länge von 1,7 km wurde bereits im Juni 1998, der Abschnitt von der Anschlussstelle Hartenstein bis zum Knotenpunkt S 283 Raum/Hartenstein mit einer Länge von rund 4 km im Dezember 2001 und der anschließende Abschnitt bis südlich "Dürre Henne" mit einer Länge von 3,8 km im Dezember 2003 für den Verkehr freigegeben.

Die Gesamtkosten betragen rund 36 Mio. Euro, die zu 75 % über den Europäischen Fond für regionale Entwicklung und zu 25 % durch den Freistaat Sachsen finanziert wurden. Eine Ausnahme bilden die 1,7 km südlich "Dürre Henne", die zu 100% durch den Freistaat Sachsen finanziert wurden.

Zum jetzt fertiggestellten Abschnitt gehören eine 157 m lange und bis zu 15 m hohe Stützwand auf dem Dürren Berg, eine 228 m lange Bogenbrücke über das Alberodaer Tal und eine 459 m lange Brücke über das Tal des Lößnitzbaches und die Bahnstrecke Aue-Chemnitz. Das vorhandene Gelände musste bis zu 6 m tief eingeschnitten werden, es wurden Dämme bis 12 m Höhe erforderlich. Des Weiteren verläuft die Trasse teilweise über die Halde 366 der Wismut GmbH, die im Rahmen der Sanierung dem zukünftigen Verlauf der S 255 angepasst wurde. Unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft wurden durch geeignete landschaftspflegerische Maßnahmen ausgeglichen.

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  • Quelle: /SMWA061022
  • Erstellt am 24.10.2006 - 09:48Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2006 - 09:48Uhr
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