Fortschritte beim Wiederaufbau der Neißetalbahn
Görlitz-Hagenwerder / Hirschfelde. Die Deutsche Bahn treibt den Wiederaufbau der Neißetalbahn mit Hochdruck voran. Darüber haben sich am 14. Februar 2011 Roland Werner, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG, vor Ort informiert. Die Bauarbeiten an der durch das Hochwasser geschädigten Neißetalbahn hatten Ende Januar 2011 begonnen. „Die grenzüberschreitende Neißetalbahn ist für die Menschen in der immer weiter zusammenwachsenden Euroregion Neiße eine wichtige Grundlage für die tägliche Mobilität. Der Wiederaufbau der durch Naturgewalten zerstörten Strecke ist deshalb das einzig richtige Signal“, sagte Staatssekretär Roland Werner am Rande der Baustellenbesichtigung.
Strecke soll im Frühjahr wieder für Züge befahrbar sein
Auch Stempel zeigte sich zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten, mahnte aber gleichzeitig eine endgültige Finanzierungsentscheidung durch den Bund an. „Mit den aktuell laufenden Bauarbeiten sind wir dem Ziel der Inbetriebnahme im Frühjahr ein großes Stück näher gekommen. Der schnelle Wiederaufbau der Strecke war von Anfang an unser Ziel. Jedoch ist bis heute die Finanzierung durch die öffentliche Hand nicht geklärt.“ Rund fünf Millionen Euro sind notwendig, um die verschiedenen beschädigten Streckenabschnitte zwischen Görlitz und Zittau wieder aufzubauen. Mehr als eine Million Euro davon ist allein für die Erneuerung der Stellwerks- und Bahnübergangstechnik in Hirschfelde erforderlich.
In den vergangenen zwei Wochen hatte die Deutsche Bahn vor allem Gleisbauarbeiten auf einem rund zwei Kilometer langen Abschnitt bei Zittau vorangetrieben, um die Baustellenlogistik im Raum Hirschfelde zu ermöglichen. Über diese Strecke werden die benötigten Baustoffe aus Richtung Zittau transportiert. Parallel haben die Bauarbeiten im Bereich Hagenwerder begonnen.
Überblick über die Arbeiten im Bereich Hagenwerder
Die Arbeiten im Projektabschnitt Hagenwerder werden durch die Firma Balfour Beatty Rail GmbH aus Spremberg realisiert. Hier stehen in den nächsten Wochen die nachstehenden Arbeiten im Mittelpunkt.
Am Berzdorfer See wird zunächst auf einer Länge von rund 400 Metern der Bahndamm vollständig erneuert, um hier anschließend den Gleiskörper (Gleis und Gleisbett) neu verlegen zu können. Dieser Damm war von den Wassermassen vollständig zerstört worden.
Südlich des Bahnhofs Hagenwerder muss auf zwei Abschnitten mit einer Länge von jeweils 100 Metern der komplette Unterbau (Planum) erneuert werden, bevor jeweils das neue Gleisbett und Gleis darauf verlegt werden kann. Auch hier waren die Gleisanlagen vo Hochwasser unterspült worden.
Auf einem rund 600 Meter langen Teilstück ebenfalls südlich des Bahnhofs Hagenwerder wird das verschlammte Schotterbett erneuert.
Im Bahnhof Hagenwerder sowie in den angrenzen Abschnitten müssen die defekten Kabelanlagen für Telekommunikation sowie Leit- und Sicherheitstechnik repariert oder durch neue Anlagen ersetzt werden.
Überblick über die Arbeiten im Bereich Hirschfelde: Die im Projektabschnitt Hirschfelde erforderlichen Leistungen befinden sich derzeit in der Ausschreibung. Baubeginn ist hier für Ende Februar geplant. Folgende Arbeiten sind in diesem Bereich erforderlich:
Der Schwerpunkt der Arbeiten im Raum Hirschfelde liegt auf der Erneuerung des durchgehenden Hauptgleises im Bahnhof Hirschfelde sowie das daran anschließende Streckengleis in Richtung Polen. Es handelt sich dabei um rund 1,6 Kilometer langen Gleisabschnitt, der vom Hochwasser verschlammt und unterspült worden war.
Im Bahnhof Hirschfelde waren darüber hinaus die gesamte Stellwerkstechnik sowie die beiden Bahnübergänge so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Reparatur wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Vielmehr müssen die für den Betrieb als Haltepunkt benötigten technischen Anlagen in Hirschfelde schrittweise erneuert werden. Hierfür sind umfangreiche Planrechtsverfahren gesetzlich erforderlich, weshalb im Hinblick auf die Leit- und Sicherungstechnik zunächst nur eine Übergangslösung geschaffen werden kann, die den sicheren Betrieb ab Frühjahr 2011 ermöglichen wird.
Die ursprünglich für das Jahr 2013 geplante Erneuerung der Bahnübergangssicherungsanlagen im Bahnhofsbereich Hirschfelde wird bereits auf das kommende Jahr 2012 vorgezogen. Bis dahin werden die Bahnübergänge behelfsmäßig gesichert.
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- Quelle: red
- Erstellt am 15.02.2011 - 03:28Uhr | Zuletzt geändert am 15.02.2011 - 03:28Uhr
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