ZVON und ZVOE: Einheitsverband für Ostsachsen geplant
Görlitz, 10. August 2024. Die Fusion der beiden Verkehrsverbünde ZVON und ZVOE rückt näher. Am Freitag stimmten die Mitglieder der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) einem Beschluss zu, der die Weichen für einen Zusammenschluss mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) bis 2026 stellt. Damit soll ein einheitlicher Zweckverband entstehen, der den öffentlichen Nahverkehr in den Landkreisen Bautzen und Görlitz sowie weiteren Regionen Ostsachsens künftig zentral organisiert.
Präsentation der unterschriebenen Absichtserklärung
© Landratsamt Bautzen
Plan zur Fusion bis 2026
Unterschrift der Absichtserklärung
© Landratsamt Bautzen
Die Mitglieder des ZVON haben den Auftrag erteilt, bis April 2025 konkrete Vorschläge für die Eingliederung des ZVON in den ZVOE zu erarbeiten. Die Umsetzung der Fusion ist für Juli 2026 vorgesehen. Ziel ist es, Synergien zu schaffen, um das Leistungsniveau des Bus- und Bahnverkehrs zu steigern und zu erweitern. Besonders wichtig ist dabei die Sicherung der Mitspracherechte der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie der Stadt Görlitz.
Ein zentrales Thema in den anstehenden Verhandlungen wird die Verteilung der künftigen Einnahmen und Zuschüsse auf die betroffenen Regionen sein. Außerdem soll der Standort des ZVON in Bautzen erhalten bleiben. Geplant ist auch die Einrichtung einer Anlaufstelle in Görlitz. Die Schmalspurbahn Zittau-Kurort Oybin-Kurort Jonsdorf sowie bestehende grenzüberschreitende Angebote wie das EURO-NEISSE-Ticket sollen ebenfalls in der neuen Struktur fest verankert werden.
Unterstützung durch den Freistaat Sachsen
Der Freistaat Sachsen unterstützt die geplante Fusion. Staatsminister Martin Dulig erklärte in Bautzen, dass der Zusammenschluss durch eine Anschubfinanzierung von vier Millionen Euro gefördert wird. Gemeinsam mit den Landräten und dem Görlitzer Oberbürgermeister unterzeichnete Dulig eine entsprechende Absichtserklärung. Der Minister sieht die Fusion als wichtigen Schritt zur Vereinheitlichung des Nahverkehrs in Ostsachsen und als Vorbild für weitere Zusammenschlüsse in anderen Regionen des Freistaats.
Landrat Udo Witschas betonte, dass die Fusion für den Landkreis Bautzen besonders wichtig sei, um die bestehende Grenze zwischen den Verkehrsverbünden, die seit 2008 mitten durch den Landkreis verläuft, endlich zu beseitigen. Dies sei entscheidend, um den öffentlichen Nahverkehr für die Bevölkerung attraktiver zu gestalten. Der Zusammenschluss soll die Region Ostsachsen besser mit der Landeshauptstadt Dresden vernetzen, was insbesondere im Hinblick auf bevorstehende Investitionen in der Region von großer Bedeutung sei.
Nächste Schritte und weitere Beschlüsse
Für den endgültigen Zusammenschluss müssen noch weitere Beschlüsse gefasst werden. Zunächst steht die Zustimmung der Verbandsversammlung des ZVOE aus. Auch die Kreistage der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie die Gremien der Landeshauptstadt Dresden und der anderen beteiligten Landkreise müssen der Fusion zustimmen.
Der ZVON wurde 1995 gegründet und hat seit 2002 seinen Sitz in Bautzen. Der ZVOE wurde bereits 1994 ins Leben gerufen und umfasst heute die Landkreise Meißen, Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden. Mit der Fusion der beiden Zweckverbände soll der öffentliche Nahverkehr in Ostsachsen zukunftssicher und effizienter gestaltet werden.
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- Quelle: red / PM Landratsamt Görlitz
- Erstellt am 09.08.2024 - 22:50Uhr | Zuletzt geändert am 10.08.2024 - 11:12Uhr
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