Zoff um Zuschlagserteilung für Ostsachsennetz II
Landkreis Bautzen | Landkreis Görlitz, 14. November 2018. DB Regio – die Regionalbahnen der Deutschen Bahn AG – sind in Ostsachsen ein wenig aus dem Fokus geraten. Die DB-Eisenbahner, mit der der hundertprozentigen DB-Tochtergesellschaft Regionalverkehre Start Deutschland GmbH verlorenes Terrain zurückgewinnen wollen, mussten Ende Oktober 2018 für ihre Start Ostsachen mbH einen Rückschlag registrieren: Die Vergabekammer des Freistaates Sachsen in Leipzig hatte die geplante Zuschlagserteilung für das Ostsachsennetz II als vergaberechtswidrig eingeschätzt.
Abbildung: Mit der DB Regio RB 63 quer durchs Münsterland von Münster nach Coesfeld
Beschwerde beim Oberlandesgericht in Dresden
In ihrer Entscheidung hatte die Vergabekammer den Aufgabenträgern mitgeteilt, dass das Vergabeverfahren zwar weitergeführt werden könne, bei der durch die Aufgabenträger geplante Vergabeentscheidung kommt die Kammer allerdings zu einer anderen Einschätzung: Der Zuschlag darf nicht, wie vorgesehen, auf das Angebot der Start Ostsachsen GmbH erteilt werden, weil diese nach Ansicht der Vergabekammer die Eignungsanforderungen nicht erfüllt.
Das Vergabeverfahren im Ostsachsennetz wird federführend durch den Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) betreut, beteiligt sind zudem der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) und die beiden tschechischen Aufgabenträger des Reichenberger Kreises (Liberecký kraj) und des Aussiger Kreises (Ústecký kraj).
Zum Ostsachsennetz II gehören die Schienenpersonennahverkehrsleistungen auf den Strecken
- Dresden – Bautzen – Görlitz (RE1 und RB60)
- Görlitz – Bischofswerda (RE 1V)
- Dresden – Zittau – Reichenberg (Liberec) (RE2)
- Dresden – Ebersbach – Zittau (RB 61)
- Reichenberg (Liberec) – Zittau – Warnsdorf (Varnsdorf) – Seifhennersdorf (L7)
Die Start Ostsachen mbH hat nun rechtliche Schritte im Fall der Vergabeentscheidung für das Ostsachennetz II eingeleitet: Eine entsprechende Beschwerde wurde am 13. November 2018 beim Oberlandesgericht Dresden eingereicht. Die Verkehrsgesellschaft ist überzeugt davon, die Anforderungen für einen erfolgreichen Betrieb des Netzes vollumfänglich zu erfüllen und will diese Position vor dem Oberlandesgericht vertreten.
Stichwörter
Lesermeinungen (0)
Weitere Artikel-
TRANSEURO+: Görlitz und Zgorzelec starten gemeinsames ÖPNV-Projekt
Görlitz, 22. Oktober 2025. Im Großen Saal des Görlitzer Rathauses ist heute die Er&o...
-
Görlitz erhebt neue Verkehrsdaten: Kfz-Befragung am 23. Oktober geplant
Görlitz, 16. Oktober 2025. Die Stadt Görlitz bereitet die letzte Erhebungsmaßnahme i...
-
Autofreier Sonntag und mehr: Mobilitätswoche 2025 in Görlitz
Görlitz, 17. September 2025. Die Europäische Mobilitätswoche in Görlitz läu...
-
Hauptphase der Sanierung am Bahnhof Görlitz gestartet
Görlitz, 9. September 2025. Mit dem Aufbau eines Gerüsts und der Einhausung der Südfa...
-
GVB erweitert Sonderfahrplan zum Altstadtfest
Görlitz, 19. August 2025. Die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) weiten zum diesjährige...
- Quelle: red | Foto: hpgruesen / Erich Westendarp, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 14.11.2018 - 12:09Uhr | Zuletzt geändert am 14.11.2018 - 12:42Uhr
Seite drucken
