96. Görlitzer Kantinenlesen
Görlitz, 19. Januar 2020. Das Görlitzer Kantinenlesen, seit 2008 regelmäßige Lesebühne im Görlitzer Basta!-Club, ist eigentlich ein Ableger des Berliner Kantinenlesens, der Berliner Autoren hilft, in die Weiten der Republik vorzudringen und vor staunendem Publikum mal etwas Provinzluft zu schnuppern. Erst in jüngerer Zeit dürfen sich ein lokale Autoren und Musiker jedweden Geschlechts dazugesellen.
Mike Altmann, Nestor der Görlitzer, sachsen- und bundesweiten Lesebühnenszene, kommt erstmals als Autor zum Görlitzer Kantinenlesen ins Basta!
Foto: Erik Holm-Langhof
Illustre Gesellschaft betritt die Basta!-Lesebühne
Thema: Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
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Diesmal hat es den Görlitzer Lokalmatador Mike Altmann erwischt, den Typen von der Lesebühne Hospitalstraße im Apollo-Theater, der nun erstmals auf der Kantinenlesebühne steht. Doch als Kantinenlesebühnenneuling ist er nicht allein, auch Susanne Schirdewahn, 1970 in Berlin-Charlottenburg geborene Meisterin der Kopfgeburten, ist erstmals beim Görlitzer Kaninenlesen mit von der Partie und in diesem Fall, wenn man an den angekündigten Ausklang des Abends denkt, bei der Party dabei.
Ein Wiedersehen bzw. Wiederhören gibt es mit Meikel Neid, der als zweieiiger Einling in Ostberlin noch rechtzeitig in die beginnenden Achtzigerjahre hineingeboren wurde. Ebenso wie Schirdewahn hat er den Wohnsitz in Prenzlauer Berg noch nicht aufgegeben.
Der Wortstrom wird immer wieder unterbrochen von Livemusik. Diese Musik zum Kantinenlesen macht diesmal Lennart Schilgen, ein verklärungsbedüftiger Liedermacher aus – Na, wo schon? – Berlin.
Wenn die Lesebühnenworte verhallt sind und das Publikum durchgeatmet hat, legt legt Holger Sturz vom Schallhaus Görlitz Vinylplatten auf. Das macht der erfahrene DJ nur noch einmal im Jahr öffentlich: wie bereits im Vorjahr nun erneut im Basta! Jugendkulturzentrum.
Das mit der Jugendkultur sollte man allerdings nicht zu eng sehen: Schon die Autoren setzen deutliche Zeichen, dass es vorangeht mit der Alterung der Gesellschaft. Entsprechend wendet sich das Görlitzer Kantinenlesen, zu großen Teilen noch immer Außenstelle des Berliner Kantinenlesens, an alle Generationen und alle Leute, die Stoff zum Nachdenken und zum Lachen haben wollen. Das ist es gut, dass die Stadt Görlitz und die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien die Veranstaltungsreihe großzügig finanziell unterstützen.
Hingehen!
Freitag, 31. Januar 2020, Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr,
Jugendkulturzentrum Basta!, Hotherstraße 25, 02826 Görlitz.
Der Preis für den Eintritt beträgt fünf Euro.



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- Quelle: red | Foto: Erik Holm-Langhof
- Erstellt am 19.01.2020 - 09:25Uhr | Zuletzt geändert am 19.01.2020 - 10:54Uhr
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