In Görlitz flüstert die Witwe
Görlitz, 11. Juli 2018. Wenn auf dem Friedhof das Abendlicht verglimmt, die Schatten sich im Zwielicht auflösen und sich im Nebel die Tore zwischen den Welten öffnen – dann ist für die Neugierigen und Unerschrockenen die Zeit gekommen, sich der wohl außergewöhnlichsten Führung in Görlitz anzuschließen.
Abbildung oben: Die schwarze Witwe kennt die Kultur des Todes und gewährt Einblicke
Wie und wohin die Reise geht, was bleibt und was kommt
Es ist die die schwarze Witwe aus dem Jahre 1898, die auf dem Görlitzer Städtischen Friedhof die Besucher fasziniert, wenn sie anschaulich die Bestattungskultur in der Zeit vom des 16. bis zum 19. Jahrhundert vorstellt. Sie spannt den Bogen von den Bestattungsbräuchen bis hin zum Aberglauben, untermauert immer wieder von ihrem persönlichen Schicksalsschlag. Die Abenddämmerung ist die richtige Zeit, um über die eigene Sterblichkeit zu reflektieren und zu erläutern, warum Rituale wohltuend und notwendig sind.
Für Görlitz ist es nach dem abgesagten Termin vom Februar 2018 eine einzigartige Möglichkeit, die deutschlandweit berühmte Dame aus vergangenen Zeiten, hinter der sich die promovierte Kunsthistorikerin und Expertin für Sepukralkultur Anja Kretschmer verbirgt, kennenzulernen und zugleich zu erfahren, was Totenkronen und Leichenbitter sind und was die Taube mit dem Tod zu tun hat.
Ganz ohne Risiko ist die Teilnahme freilich nicht: Es verschmelzen Raum und Zeit, wenn man über seiner Zukunft dahinwandelt. Wer dann auch noch zu lange in die dunklen Augen der Witwe blickt, erliegt unentrinnbar ihrem Willen. Ein lässiges "Schau mir in die Augen, Kleines!" sollte man sich also tunlichst verkneifen – oder wissen Sie ganz sicher, wie Humphrey Bogart endete?
Prädikat: Unbedingt mitgehen!
Sonntag, 22. Juli 2018, 20 Uhr,
Städtischer Friedhof Görlitz, Eingang Schanze.
Die Teilnahme kostet gut investierte zwölf Euro.
Anmeldung:
Handy 0151 - 56 33 35 49
E-Mail info@anja-kretschmer.de
Mehr erfahren:
www.friedhofsgefluester.de



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- Quelle: red | Foto frontal: Dietmar Lilienthal, Foto seitlich: Heinrich von Schimmer
- Erstellt am 11.07.2018 - 09:10Uhr | Zuletzt geändert am 11.07.2018 - 10:02Uhr
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