Wiederaufbereitungsanlage in Görlitz
Görlitz, 13. Dezember 2017. Nach der Erregung über ein mögliches Atomkraftwerk, die im Jahr 2011 durch das sächsisch-polnisch-tschechische Dreiländereck waberte, nun also eine Wiederaufbereitungsanlage. Doch keine Sorge, es handelt sich um eine der emotionalen Art: Sie soll die durch die Weihnachtszeit beanspruchte Seele wieder in den Einklingklang bringen. Die Wiederaufbereitungsanlage ist auch als "Lesebühne Hospitalstraße" bekannt und bedient sich am 27. Dezember 2017 gleich mehrerer verdienter Seelenklempner des Volkes.
Abbildung oben: Gerrard Schueft ist auch so ein Seelenklempner.
Drei Poppoeten und ein geheimnisvoller Musiker
Thema: Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
- Werner Finck aus Görlitz im da Vinci in Görlitz [17.05.2022]
- Görlitzer Kantinenlesen erwacht aus Corona-Koma [22.03.2022]
- Lesung im Kulturforum der Synagoge Görlitz [14.10.2021]
Die Gastgeber Axel Krüger und Mike Altmann werden ihre üblichen Versprecher machen: schonungslos ehrliche Texte und einen Blick in die Zukunft. So gestaltet sich die Kulturdarbietung einmal mehr zur schon traditionellen Jahresvorschau, in der aus erster Hand zu erfahren ist, welches Maß an Wunderschönheit das Jahr 2018 erreichen wird.
Groß ist die Aufgabe, jedoch – in Körperhöhe gesehen – nicht der Moderator, zumindest der eine. Deshalb bedarf es einer unterstützenden Kraft. Die kommt aus der heimlichen Hauptstadt aller Proleten, dem wieder Chemnitz gewordenen Karl-Marx-Stadt: Er ist's, der Schueft, Gerrard, der dort, vermutmaßlich im Klinikum am Küchwald, als Betroffener die Gnade der Geburt erfahren hat. Die Rahmenbedingungen seines Heranwachsens prägten ihn so sehr, dass er unlängst in einem Poetry Slam in Zittau frappierend realistisch als Kinski brillierte. Schueft ist ehrlich um die Treue seiner Görlitzer Fans bemüht und hat deshalb bereits sein Köfferchen mit jeder Menge neuer Werke gepackt.
Das gilt auch für den Dreiakkordemann. Der niederschlesische Liedermacher schafft wie kein anderer die Quadratur des Kreises: nämlich Schlagzeilen aus der Lokalpresse Humor und Rhythmus zu verleihen. Seine Songs über den Penny in Rauschwalde und das neue Buswartehäuschen in Markersdorf gelten schon heute als Evergreens im Neißeland. Doch niemand weiß, wer sich hinter dem Dreiakkordemann verbirgt, tritt er doch stets mit Maske auf. Zeigt er diesmal sein Gesicht oder wird die Maske nur gelüftet?
Prädikat: Unbedingt hingehen!
Mittwoch, 27. Dezember 2017, 19.30 Uhr,
APOLLO Theater, Hospitalstraße 2, 02826 Görlitz.
Karten kosten zwölf Euro, ein ganzes Dutzend also. Als Handlungsaufforderung verstehen sich die Angebote des Vorverkaufs, wie er beispielsweise an der Theaterkasse tobt. Wer den physischen Einsatz scheut, kauft online unter http://www.g-h-t.de. Die Restkartenverwertung findet an der Abendkasse statt – aber vorher kaufen ist gut, sehr gut. It's true.



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- Quelle: red | Foto Gerrard Schueft: Mike Altmann; Foto Mike Altmann und AxelKrüger: PR
- Erstellt am 13.12.2017 - 18:37Uhr | Zuletzt geändert am 13.12.2017 - 20:31Uhr
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