Einen Wordka, bitte!
Görlitz, 15. März 2017. Wie wohl das Wörtchen WORDKA, das für die Bezeichnung des östlichsten – Sie wissen schon: wo es zuerst finster wird – Poetry Slams Deutschlands herhalten muss, entstanden sein mag? War das Wässerchen, eines der wenigen Russen und Polen einigenden Elemente, im Spiel? Oder hört sich da etwa "worst" heraus, mit dem man in Brexitannien das Schlimmste und Schlechteste bezeichnet? Doch darum geht es nicht, wenn der WORDKA Poetry Slam zum vorerst nicht letzten Gefecht ins Görlitzer APOLLO-Theater ruft.
Abbildung oben: Kennt das Geheimnis des WORDKA: Der freundlich-einladende APOLLO-Türsteher.
Es gilt das gesprochene Wort!
Thema: Lesebühnen
Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
Gewohnt zurückhaltend kündigt mighty Mike Altmann stellvertretend für die Organisatoren "Wortgefechte der Spitzenklasse" für die zweite WORDKA-Verabreichung an.
Das Format lockt dichtende Bürger aus allen Ecken Deutschlands an die Lausitzer Neiße, wo sie um den Siegerpokal aus einem Zgorzelecer Spezialitätengeschäft kämpfen werden.
Mit Lungenkraft und Stimmbandverrenkungen wollen diese Poeten ihre Worte erschallen lassen:
- Olga Lakritz
gilt als eine der großartigsten (nicht zu verwechseln mit der Kombination aus groß und artig) Nachwuchskünstlerinnen im deutschsprachigen Raum. Die 2015er-U20-Meisterin der Schweiz hat derzeit in Berlin Unterschlupf gefunden. Der Name Lakritz ist in ihrer schweizerischen Heimat, vornehmlich in Zürich, sehr verbreitet. - Karsten Lampe
gehört zu Berlins unkaputtbaren Kreativmotoren. Er ist Blogger, Zeichner und wie so viele Berliner Wortküntler Mitbegründer einer Lesebühne, hier der Couchpoetos. Intoniert er Worte, dann als Sänger der "Diktatur der Herzen". Meister Lampe gilt, ist er doch amtierender Berlin-Brandenburg-Meister. Dass er in Görlitz zur Welt kam, nein, dafür kann er nicht. - Shari Joko
steht auf der Inventarliste des Studiengangs "Soziale Arbeit" der Hochschule Zittau/Görlitz. Sie gehörte im Jahr 2016 zur Görlitzer Auswahl beim Stadtduell gegen Wiesbaden, das fairerweise unentschieden endete. Zu frisch ist die Erinnerung noch an die gelben Busse. - Micha-El Goehre
lebt freiwillig in Essen, einem städtisches Gebilde Ruhrpott, und gilt als der Schwermetaller unter den Slam-Poeten. Seine Kolumne "Jungsmusik" mit satirischen Beiträgen zum Heavy Metal erscheint im Musikmagazin Legacy. Micha-El Goehre moderiert standesgemäß den Slam "Krawall und Zärtlichkeit". - Eva Stützer
gehört zu den seltenen Ausnahmen in der Szene, weil sie nicht nur lesen und schreiben, sondern auch rechnen kann: Sie studiert Mathematik in Freiberg. Eva wurde 2014 U20-Meisterin im Bratwurst-El Dorado Thüringen, wo auch das Ehringsdorfer herkommt. - Marc mit C
ist ebenfalls wieder dabei. Er hat sich aus den Untiefen des Westens in den fernen Osten gewagt und bereichert seit seinem Umzug die heimische Poetenszene.
Gut zu wissen!
Seelisch und moralisch sollten die Gäste des Abends darauf vorbereitet sein, dass die Görlitzer Sprechkreateure Mike Altmann und Axel Krüger versuchen wollen, den Abend zu moderieren (moderieren kommt übrigens von Moder).
Prädikat: Unbedingt hingehen!
Dienstag, 21. März 2017, 19.30 Uhr,
APOLLO Theater, Hospitalstraße 2, 02826 Görlitz.
Wer an diesem Abend und an diesem Ort dem Wahnsinn Aug' und Ohr leihen möchte, muss je Eintrittskarte neun Euro auf den Tisch legen, wer Ermäßigung in Anspruch nimmt, immerhin noch sechs. Der Tauschhandel Geld gegen Ticket funktioniert Theaterkasse des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Görlitz und sogar online: http://www.g-h-t.de lautet der Code. Die kläglichen Reste der Kartenbestände werden an der Abendkasse verscherbelt. Wer auf seinen sozialen Status hält, kauft frühzeitig im Vorverkauf.
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- Quelle: red | Foto Mann mit Wodka: lannyboy89 / Lando, Foto Apollo: adibalea / Adrian Balea, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 15.03.2017 - 15:25Uhr | Zuletzt geändert am 15.03.2017 - 16:19Uhr
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