Lesebühne Hospitalstraße mit Gästinnen und Gast

Görlitz, 8. März 2017. Wie passend: Dem Görlitzer Anzeiger ist es Ehre und Vergnügen, anlässlich des heutigen Internationalen Frauentags eine Veranstaltung mit Frauenpower (und Zwergenterror) anzukündigen. Verantwortlich dafür ist die Görlitzer Lesebühne Hospitalstraße, für die wiederum verantwortlich die Stammautoren Mike Altmann und Axel Krüger sind.
Abbildung: Konstantin Turra, fotografiert von Paul Glaser, Fotograf in Görlitz.

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Frauenpower und Zwergenterror in der Hospitalstraße

Thema: Lesebühnen

Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.

Um die Wirkung Ihrer Worte abzumildern und für die Veranstaltung ein gewisses Niveau (für besorgte Bürger: das spricht sich "Niwwoh", ist aber nicht arabisch) zu sichern, laden sich die beiden Ausgeburten der spitzfindigen Worte gern Gäste ein, die dann auch kommen.

Beim Stichwort "kommen" schreckt Altmann, der grad gemeinsam mit seinem Bierchen Fußball glotzt, auf. "Es sind Texte, bei denen der Lenz nicht mehr anders kann, als endlich zu kommen", flüstert der passionierte Kleingärtner wie geistesabwesend und widmet sein Aufmerksamkeitszentrum wieder dem über die Mattscheibe flitzenden Ball und den ihn verfolgenden Waden.

Der Gast


Schützenhilfe bekommen die Jäger des verlorenen Wortschatzes von Konstantin Turra. Der Publikumsliebling aus Dresden wird traditionell an die Neiße geholt, wenn man sich ein ausverkauftes Haus wünscht.

Turra ist ein interessanter Mann: Erzieher und Sprengmeister – und aktuell als Kampfmittelbeseitiger tätig. Seine Erfahrungen aus dem nervenaufreibenden Berufsleben hat Turra jetzt bei zwiebook, einem Imprint des Dresdner Verlags salomo publishing, zwischen zwei Buchdeckel gepresst. "Warum ich keine Karriere gemacht habe oder: Ich stehe hier und singe" und "Tränen, Semmeln, Frühaufsteher" sind die Titel seiner Kurzgeschichtendoppelbandsammlung, die er im Reisegepäck nach Görlitz hat. Besonders beliebt sind seine lebensnahen Schilderungen über die Angriffe von Terrorzwergen in Kindertagesstätten.

Die Gästinnen

Für die Musik hat sich die Lesebühne Hospitalstraße Susann Großmann, die für einen Auftritt nach Hause an die Neiße kommt, geangelt. Doch kommt sie nicht allein, nein, zu zwei'n, bringt sie doch die Liedermacherin Nadine Maria Schmidt aus Leipzig mit.

"Es vereinen sich zwei starke Frauenstimmen, die facettenreicher nicht sein könnten", frohlockt Krüger schon jetzt. Mal singt jede für sich, mal duettieren sie, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, mal rockig röhrend, mal zart zerbrechlich, sie sind halt universell.

Nadine Maria Schmidt, Trägerin des renommierten Förderpreises der Liederbestenliste 2016, steht für Stimme und Poesie. Großmanns Stimme hingegen "garantiert langanhaltende Gänsehaut", wie angekündigt wird. Mit ihrer Musik aus Pop, Folk und Soul (nicht Sop, Polk und Foul, Herr Altmann!) stand sie schon auf über 150 Bühnen, auf beide Beine hochgerechnet mehr als 300, was noch beeindruckender klingt. Sie gewann das Jahresfinale des Song Slams in Leipzig und konzertierte 2016 in Kanada.

Prädikat: Unbedingt hingehen!
Sonntag, 19. März 2017, 19 Uhr,
APOLLO Theater, Hospitalstraße 2, 02826 Görlitz.

Eintrittskarten werden zu zwölf Euro das Stück abgegeben und sind auch im Dutzend nicht billiger zu haben. Angeraten ist die Nutzung des Vorverkaufs an der Theaterkasse und den Vorverkaufsstellen, online funktioniert's unter http://www.g-h-t.de. Der klägliche Rest, sofern existent, gelangt zum Verkauf an der Abendkasse.

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  • Quelle: red | Foto Turra: Paul Glaser, Foto Großmann und Schmidt: Birgit Eilenberger
  • Erstellt am 08.03.2017 - 08:49Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2017 - 11:38Uhr
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