Achte Saison für Görlitzer Kantinenlesen im Basta!

Görlitz, 15. September 2015. Herbstgerecht startet das Görlitzer Kantinenlesen - Ausgabe Nr. 60 - am 25. September 2015 mit einem richtig bunten Programm. Wie immer aus Berlin kommen die Autoren Micha Ebeling und Dan Richter, dazu Paul Bokowski, der immerhin schon einmal in Görlitz war, und Mary Morrow, die ihre erste Görlitzerfahrung macht. "Wieder eine Frau in der ansonsten männerdominierten Lesebühnenwelt", freut man sich im Basta!, dem Görlitzer Jugendkulturzentrum. Mary liest allerdings gar nicht, sondern begleitet den Abend mit Musik. Bokowskis Paul hingegen will seinem neuen Buch mit dem etwas anstrengenden Titel "Alleine ist man weniger zusammen" eine Görlitzpremiere gönnen.
Abbildung: Paul Bokowski traut sich nach anderthalb Jahren zum zweiten Mal nach Görlitz.

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Texte aus Berlin für Görlitz

Thema: Lesebühnen

Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.

Für alle, die es über den Sommer vergessen haben, weil es ihnen die Hitze aus dem Hirn gebrannt hat: Seit September 2008 macht das Görlitzer Kantinenlesen Furore. Jedes Jahr kommen von September bis in den Frühling monatlich drei Berliner Autoren, bescheren dem Basta! ein volles Haus. Knete von der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und der Stadt Görlitz macht's möglich.

Was die Berliner Autoren mit ihren Texten raus in die Republik tragen, ist immer wieder unterhaltsam - und das für alle Generationen. Damit es wirklich nicht langweilig wird, werden den in Görlitz bereits bekannten Vorleser-Textschreibern regelmäßig noch unbekannte beigemischt.

Diese Herrschaften betreten am 25. September 2015 die Basta!-Bühne

    • Micha Ebeling, Jahrgang 1965, ist ein Bördekind. Im Revolutionsjahr 1989 zog er nach Berlin. Dort schreibt Kurzgeschichten, die er dann an der Berliner Lesebühne "LSD - Liebe Statt Drogen" und auf anderen Bühnen vorträgt. Poetry Slama und Impro-Theater bezeichnet er als seine Hobbys. Ebeling hat volkstümliches Lebens drastisch geschildert, hat jedoch auch eine sensiblen Seite (Schimmerland-Gedichte).

      Zweimal deutscher Poetry-Slam-Meister. 2007 bei Voland & Quist "Restekuscheln". Juni 2014 "Lunge, komm bald wieder", Satyr Verlag.

    • Anders Paul Bokowski: Der wurde zwar auch geboren, aber 1982 in Mainz. Trotzdem kommt er aus einer deutsch-polnischen Familie.

      Seit 14 Jahren lebt Bokowski (nicht zu verwechseln mit Bukowski) als lesender und erzählender Autor und Satiriker im Wedding. Er ist ständiges Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift "Salbader", jüngstes Mitglied der Berliner Lesebühne "Brauseboys" sowie Gründungsmitglied der Lesebühne "Fuchs & Söhne". Gelegentlich schreibt er für die "Titanic" und "Die Stachelschweine“.

      Jahr 2012 erschien "Hauptsache nichts mit Menschen" im Satyr-Verlag (aktuell 6. Auflage). "Alleine ist man weniger zusammen“ erschien im Mai 2015 bei Manhattan. Seine Texte sind außerdem in verschiedenen Anthologien enthalten.

    • Dan Richter ist durch die Gnade seiner 1968er Geburt das, wa man einen Urberliner nennt. Daneben ist - sic! - Schriftsteller und Bühnenkünstler.

      Er wird in Tageszeitungen, Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Dan Richter ist Mitbegründer und Autor der wöchentlichen Literaturshows "Chaussee der Enthusiasten" und "Kantinenlesen". Er begründete er die Improvisations-Ensembles "Foxy Freestyle", "Paula P.", "Die Bö" und "Berliner Dunkeltheater". Nur von 2001 bis 2003 war er auf Poetry Slams in Berlin, München, Hamburg, New York, Boston und Chicago zu erleben.

    • Mary Morrow heißt gar nicht so. Das ist aber keine Erfindung der Lügenpresse, sondern das hat die Lotte Gerlach so gewollt (schade).

      Obwohl erst 1996 und dazu auch noch in Berlin geboren, war Robert Zimmermann, der schon immer unter dem falschen Namen Bob Dylan auftritt, ein gewaltiger Auslöser für sie, sich der Erzeugung von Musik hinzugeben. Klar hat sie ihn erstmal gecovert, dann eigene Texte untergejubelt. Man sagt, sie habe schon im Mutterleib gesungen, die Gitarre kam erst mit 13 hinzu. So lange ist das noch nicht her, weshalb Folk, Country, Blues und Rock/Pop, insbesondere der 1960er, sie noch immer inspirieren und begleiten.

      Bislang gastierte Mary Morrow bei der Reformbühne Heim & Welt und bei der Chaussee der Enthusiasten in Berlin, auch beim Straßentheater hat sie Musik gemacht. Eigene lieder und Coversongs gibt's auf Soundcloud, to-morrow vielleicht auch Duette...

    Prädikat: Hingehen!
    Freitag, 25. 09. 2015, Einlass 20 Uhr, Beginn 21 Uhr,
    Jugendkulturzentrum Basta!,
    Hotherstraße 25, 02826 Görlitz
    (Nähe Altstadtbrücke).
    Eintritt: vier Euro, keine Ermäßigung, aber auch keine Aufschläge.

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  • Quelle: red | Bildquelle: Basta!
  • Erstellt am 15.09.2015 - 09:06Uhr | Zuletzt geändert am 15.09.2015 - 10:08Uhr
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