Kulturhistorisches Museum: himmlische Themen

Görlitz, 13. März 2015. Neben Führungen durch das Barockhaus Neißstraße 30 und zur Stadtgeschichte glänzt das Görlitzer Kulturhistorische Museum noch immer im Lichte der Himmelsscheibe von Nebra. Ihr widmet sich nicht nur eine Führung, sondern auch zum diesjährigen Deutschen Astronomietag bietet das Museum gemeinsam mit den Görlitzer Sternfreunden Veranstaltungen an. Mit dem Görlitzer Anzeiger behalten Sie die Übersicht.

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Märztermine des Kulturhistorischen Museums

    • Sonnabend, 14. März 2015, 14 Uhr,
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz.
      Hausführung von A wie "Ameiß" bis Z wie "Zur gekrönten Schlange"
      Die Görlitzer Sammlungen laden herzlich zur Führung mit Constanze Herrmann ein. Sie zeigt auf dem Gang durch die über 40 Räume des historischen Wohn- und Geschäftshauses unter anderem die umfangreichen Sammlungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.

    • Sonntag, 15. März 2015, 14 Uhr,
      Kaisertrutz, Platz des 17 Juni 1, 02826 Görlitz.
      Ein Himmel auf Erden. Das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra.
      Führung mit Constanze Herrmann.

    • Mittwoch, 18. März 2015, 16 Uhr,
      Kaisertrutz, Platz des 17 Juni 1, 02826 Görlitz.
      Stadtgeschichte von 1815 bis 1990
      Zweite Kuratorenführung mit Ines Anders.

    • Freitag/Sonnabend, 20. und 21. März 2015
      Sternwarte und Museum.
      Deutscher Astronomietag
      Das Kulturhistorische Museum und der Görlitzer Sternfreunde e.V. beteiligen sich vor dem Hintergrund der noch bis zum 12. April 2015 im Kaisertrutz gezeigten Sonderausstellung "Ein Himmel auf Erden. Das Geheimnis der Himmelscheibe von Nebra."

      • Freitag, 20. März 2015,
        Scultetus-Sternwarte.
        Beobachtungen und Vortrag
        • 9.30 bis 12 Uhr: Beobachtung der Sonnenfinsternis (nur bei wolkenfreiem Himmel)
        • 19 Uhr: Vortrag "Der Himmel auf Erden - Himmelsmodelle gestern und heute"
          Referent: Steffen Reimann
          Ob mit der Himmelscheibe von Nebra oder modernen Planetarien: Der Mensch versucht von jeher, sich den Sternhimmel und seine Erscheinungen zu veranschaulichen. Ein spannender Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Himmelsmodelle. Der aktuelle Wintersternhimmel kommt dabei nicht zu kurz.
        • 21 Uhr: Fernrohrbeobachtung am Sternhimmel (nur bei wolkenfreiem Himmel)
        • 22 bis 23 Uhr: Die Görlitzer Sternfreunde stellen Interessantes aus ihrer Arbeit vor

      • Sonnabend, 21. März 2015,
        Kulturhistorisches Museum.
        Buntes Programm für Familien
        • 14 Uhr: Dr. Jasper von Richthofen führt durch die Ausstellung "Ein Himmel auf Erden. Das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra" im Kaisertrutz.
        • 15 Uhr: Bei der Herstellung von Sternzeichenanhängern aus Zinn können sich Besucher im Kaisertrutz selbst betätigen. Museumspädagogin Sandra Dannemann gibt gern Anleitung und Hilfestellung.
        • 19 Uhr: Die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur laden gemeinsam mit den Görlitzer Sternfreunden e.V. zu einem interessanten Vortrag. Prof. Dr. Wolfhard Schlosser referiert im Johannes-Wüsten-Saal des Barockhauses Neißstraße 30 zu "Astronomie und Mathematik der europäischen Vorzeit".
          Die Analyse der Himmelsscheibe von Nebra (1600 v. Chr.), der vielen Kreisgrabenanlagen wie beispielsweise in Goseck (gegen 4800 v. Chr.) und der zahlreichen bronzezeitlichen Hortfunde erlauben tiefe Einblicke in die Astronomie, Geometrie und Mathematik der europäischen Vorzeit. Parallel zur entwickelten Astronomie gab es ein Zahlensystem auf der Basis Fünf und umfangreiche geometrische Kenntnisse etwa zur Konstruktion riesiger Ellipsen. Der Referent Prof. Dr. Wolfhard Schlosser berichtet über aktuelle Forschungen auf diesem Gebiet und stellt Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Kulturkreisen in der Welt vor.
          Prof. Dr. Wolfhard Schlosser (Jahrgang 1940), ist ein deutscher Astronom und Autor. Er hat Physik, Mathematik, Astronomie und Geophysik an der Universität Hamburg studiert und wurde 1966 promoviert. Vor seiner Emeritierung lehrte er Astronomie an der Ruhr-Universität Bochum. Mit seinen Fachkenntnissen leistete der Pionier der Archäoastronomie wesentliche Beiträge zur Entschlüsselung des astronomischen Wissens, das auf der Himmelsscheibe von Nebra festgehalten ist.

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    • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
    • Erstellt am 13.03.2015 - 08:48Uhr | Zuletzt geändert am 13.03.2015 - 09:25Uhr
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