So können Privatinvestoren profitieren

Tübingen. Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Bankwirtschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen konnten jetzt in einer Studie belegen, dass Privatanleger mit ausgewählten Börsenmagazinempfehlungen kurzfristig Gewinne realisieren können.

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Börsenmagazine als Tipp-Geber genutzt

Im Durchschnitt verdienen Privatanleger, die am Publikationstag die empfohlenen Aktien kaufen und nach dreitägiger Haltedauer wieder verkaufen, eine Überrendite - die um die generelle Marktentwicklung und das Risiko korrigierte Rendite - von 1,34 Prozent. Dieser Ertrag wird jedoch durch die anfallenden Transaktionskosten weitgehend aufgezehrt. Fokussiert der Leser der Magazine jedoch auch Substanzwerte, kann er im selben Zeitraum eine Überrendite von 2,16 Prozent erwarten. Substanzwerte, auch Value Stocks genannt, sind Aktien mit einem geringen Börsenwert im Vergleich zu ihrem Buchwert. Setzt der Leser gar die Kaufempfehlungen für kleine Unternehmen um, kann er sogar eine Überrendite von bis zu 2,67 Prozent erzielen.

Die Wirtschaftswissenschaftler Alexander Gabriel Kerl und Dr. Andreas Walter analysieren in ihrer Studie, die in Kürze im international renommierten Review of Finance erscheint, über 2800 Aktienempfehlungen der wichtigsten deutschen Börsenmagazine wie dem Effecten-Spiegel und der Börse Online für den Zeitraum von 1995 bis 2003. Dabei kommen sie zu dem Ergebnis, dass ein Privatanleger gut beraten ist, wenn er so schnell wie möglich an der Börse agiert. Erhielte ein Anleger schon einen Tag vor dem offiziellen Verkauf der Magazine Kenntnis über die empfohlenen Aktien, könnte er innerhalb der viertägigen Haltedauer im Durchschnitt 2,42 Prozent verdienen. Substanzaktien würden bei frühzeitigem Handel 3,77 Prozent versprechen, der Kauf von Aktien kleiner Unternehmen wäre gar mit einem sehr respektablen Gewinn von 4,88 Prozent verbunden. Für Abonnenten, die teilweise die Magazine einen Tag vor dem offiziellen Verkauf erhalten, bieten sich daher besonders hohe Profitmöglichkeiten.

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  • Quelle: /idw /Eberhard Karls Universität Tübingen /Michael Seifert
  • Erstellt am 25.09.2006 - 22:38Uhr | Zuletzt geändert am 25.09.2006 - 22:44Uhr
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