Das Geschlecht des Fußballs

Berlin. Was Frauenfußball mit Männlichkeit zu tun hat und wie Fußball bestimmte Bilder von Männern und Männlichkeit prägt, soll am 2. Juni 2006 in einem wissenschaftlichen Kolloquium des Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) untersucht werden.

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Fußball - Arena der Männlichkeit? - öffentliches Kolloquium

In der öffentlichen Wahrnehmung ist Fußball Männersache, auch dann, wenn die deutschen Frauen Fußballweltmeisterinnen geworden sind. Die männlichen Spieler bleiben die Medienstars. Vereine und Organisationen werden von Männern gemanagt. Vor den Fernsehern sitzen überwiegend männliche Zuschauer.

Warum das so ist, diskutieren anlässlich der vor der Tür stehenden Fußballweltmeisterschaft Referentinnen und Referenten verschiedener Disziplinen aus dem In- und Ausland. Eva Boesenberg und Susanne Baller (beide Humboldt-Universität) werden am Beispiel der USA und des afrikanischen Kontinents zeigen, dass Geschlechterkonstruktionen je nach Funktion und Organisation des Fußballs in verschiedenen nationalen und historischen Kontexten variieren. Georg Spitaler (Wien) spricht in seinem Beitrag über die Auswirkungen der zunehmenden Ökonomisierung und Professionalisierung des Fußballs für seine Rolle als "Arena der Männlichkeit" untersuchen. Almut Sülzle (Marburg) fragt danach, welche gesellschaftlichen Freiräume Frauen als Fußballfans suchen und an welche Grenzen sie dabei stoßen. Sheila Scraton (Leeds) aus dem Geburtsland des Fußballs zeigt am Beispiel schwarzer und Hindufrauen in England, dass Fußball nicht nur ein Geschlecht hat, sondern auch immer ethnisiert ist. Zum Abschluss der Veranstaltung liest die Berliner Schriftstellerin Annett Gröschner aus ihrem Buch über den 1. FC Magdeburg.

Nicht nur Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende, auch die fußballinteressierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, am 2. Juni, von 10 bis 19 Uhr, im HU-Hauptgebäude, Unter den Linden 6, im Senatssaal, die Zusammenhänge von Geschlecht und Fußball zu diskutieren.


Hintergrund:

Das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Humboldt-Universität, das neben den Magister- und BA-/MA-Studiengängen Gender Studies und dem Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" auch Veranstaltungen für eine interessierte Öffentlichkeit anbietet. Zu diesen Veranstaltungen gehören die wissenschaftlichen Kolloquien und Tagungen des ZtG sowie die "Gender Lectures", die das GenderKompetenzZentrum organisiert, das ebenfalls unter dem Dach des ZtG an der HU arbeitet.


Mehr:

http://db.gender.hu-berlin.de/deu/db/veranstaltungen/060602hu

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  • Quelle: /idw060524 /HUB /Heike Zappe
  • Erstellt am 24.05.2006 - 11:56Uhr | Zuletzt geändert am 24.05.2006 - 12:13Uhr
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