Prepaid-Kreditkarte: Wie wird sie genutzt?

Prepaid-Kreditkarte: Wie wird sie genutzt?Görlitz, 16. Dezember 2021. Kreditkarten gehören inzwischen zum weltweiten Zahlungsstandard. Ob zu Hause beim Einkaufen im Internet oder unterwegs auf Reisen – sie können fast überall eingesetzt werden, etwa auf der polnischen Seite der Europastadt Görlitz-Zgorzelec. Oft gibt es außer der Kreditkarte kaum Alternativen. Hinzu kommt: Bargeld ist auf Reisen nicht nur unpraktisch, sondern auch riskant. Und beim Online-Shopping kosten Vorab-Überweisungen meist Zeit. Auch als Prepaid-Variante werden die Karten immer beliebter.

Abb.: Neben der Kreditkarte hat man immer mehr Karten in dieser Größe dabei, der Ausweis, Führerschein, Kunden- und Rabattkarten, die Krankenversicherungskarte und andere mehr wollen stets mitgenommen werden
Foto: Zoltan Matuska, Pixabay License
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Die Funktionsweise von Prepaid-Kreditkarten

Eine Prepaid-Kreditkarte ist, genauso wie eine ganz normale Kreditkarte, für das bargeldlose Bezahlen einsetzbar – die bargeldlose Zahlung ist ein klarer Vorteil schon angesichts der Ansteckungsgefahr in der Coronapandemie. Dabei kann der Händler nicht unterscheiden, um welche Art von Kreditkarte von VISA oder Mastercard es sich handelt. Ebenso kann die Prepaid-Kreditkarte auch an Bankautomaten zum Abheben von Bargeld genutzt werden. Der wesentliche Unterschied zwischen verschiedenen Kreditkartenarten ist die Bereitstellung des Guthabens. Während bei einer normalen Kreditkarte die Ausgaben aus einem Kreditrahmen getätigt werden oder werden können, werden die Ausgaben bei Prepaid-Kreditkarten stets aus einem vorher aufgeladenen Guthaben bestritten.

Die Aufladung des Guthabens der Prepaid-Kreditkarte erfolgt durch eine Einzahlung auf das Kartenkonto. Sie kann durch eine Überweisung vom Eigentümer der Kreditkarte, aber auch durch Zahlungseingänge von anderen erfolgen. So können beispielsweise auch Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter Guthaben auf Prepaid-Kreditkarten bereitstellen und so unerwartete Verbindlichkeiten vermeiden. Geldkarten – sogenannte Debitkarten – sind Prepaid-Kreditkarten dennoch nicht, denn sie haben außer dem Kreditrahmen alle Eigenschaften von üblichen Kreditkarten. So werden eine Kartennummer, das Ablaufdatum und die Prüfnummer für die Bezahlvorgänge vom Anbieter zur Verfügung gestellt. Zahlungen außerhalb des Guthabenrahmens werden jedoch abgelehnt. So gesehen übernimmt der Guthabenrahmen eine ähnliche Funktion wie der Kreditrahmen: Ersetzt eine Grenze für die Ausgaben. Prepaid-Kreditkarten sind als virtuelle oder physische Karten erhältlich.

Bezahlvorgänge mit Prepaid-Kreditkarten

Die grundsätzlichen Vorgänge unterscheiden sich bei Prepaid-Kreditkarten nicht von normalen Kreditkarten. Sie können im Kartenlesegerät, für kontaktloses Bezahlen, Abhebungen am Bankautomaten und beim Online-Shopping zum Bezahlen im In- und Ausland genutzt werden. Lediglich wenn das Guthaben der Karte aufgebraucht ist, ist ein Bezahlvorgang erst wieder möglich, nachdem es wieder aufgeladen wurde. Ein Missbrauch nach einer Nutzung beim Online-Shopping kann so beispielsweise weitgehend verhindert werden, indem das Guthaben auf der Prepaid-Kreditkarte geringgehalten wird. Die meisten Prepaid-Kreditkarten unterstützen auch eine Nutzung mit Apple Pay und Google Pay. Bezahlvorgänge können dann auch über das Mobiltelefon abgewickelt werden.

Einsatzmöglichkeiten für Prepaid-Kreditkarten

Klassische Nutzer von Prepaid-Kreditkarten sind Menschen, die keine normale Kreditkarte erhalten. Hintergrund: Bei den Anbietern von Kreditkarten mit Kreditrahmen kommt es unter bestimmten Bedingungen zu einer Ablehnung des Kreditkartenantrags. Dies geschieht beispielsweise, wenn die Ergebnisse der Bonitätsanfrage bei der Schufa den Ansprüchen des Anbieters nicht genügen. Kann ein Bezahlvorgang aber nur per Kreditkarte abgewickelt werden, lohnt es sich, im Supermarkt eine Paysafecard zu kaufen. Mit der Prepaid-Kreditkarte kann bis zum Aufbrauchen des Guthabens, das auch wieder aufgeladen werden kann, jede Kreditkarten-Transaktion abgewickelt werden.

Zusätzlich können Prepaid-Kreditkarten von Arbeitgebern genutzt werden, um ihren Mitarbeitern ein Budget für dienstliche Ausgaben bereitzustellen. Auch für steuerfreie Sachbezüge sind die Prepaid-Kreditkarten als Alternative zu Gutscheinen geeignet. Ein ähnliches Vorgehen bietet sich für Eltern an, die ihren Kindern eine Kreditkarte zur Verfügung stellen wollen. Die Prepaid-Kreditkarte kann etwa mit dem Taschengeld monatlich aufgeladen werden. So kann nicht nur ein finanzieller Spielrahmen geschaffen, sondern auch der Umgang mit dem Zahlungsmittel geübt werden. Da die Guthabenkarten nicht überzogen werden können, ist das Risiko beim Umgang mit ihnen übersichtlicher als bei anderen Kreditkarten-Varianten.

Für die Bezahlung im Internet bieten sich die Kreditkarten mit Guthaben ebenfalls an. Da die Kartenzahlung ohne Guthaben abgelehnt wird, können Betrüger mit gestohlenen Kreditkartendaten nur wenig Schaden anrichten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass auf der Karte nur ein geringes Guthaben vorhanden ist, wenn keine größeren Ausgaben geplant sind. So schützen die Prepaid-Kreditkarten ihre Besitzer vor dieser Art des Internetbetrugs.

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  • Quelle: red | Foto: Zoltan Matuska, Pixabay License
  • Erstellt am 16.12.2021 - 19:47Uhr | Zuletzt geändert am 16.12.2021 - 20:36Uhr
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