Zahlen zur Abfallentsorgung 2019 im Landkreis Görlitz

Zahlen zur Abfallentsorgung 2019 im Landkreis GörlitzLandkreis Görlitz, 29. August 2020. Der Regiebetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Görlitz erstellt jährlich eine Abfallbilanz. Die jetzt erschienene Bilanz vergleicht die Abfallmengen von 2019 und 2018 in Kilogramm je Einwohner und Jahr (kg/EW/Jahr), damit eine Vergleichbarkeit gegeben ist.

Wilde Müllablagerungen sind, gelinde gesagt, eine Sauerei, zumal die legale Entsorgung meist kostenlos möglich ist
Foto: Gerd Altmann, Pixabay License
Anzeige

Restmüllmenge hat sich geringfügig erhöht

Für das Jahr 2018 hatte die Abfallbilanz des Landes Sachsen insgesamt rund 1,8 Millionen Tonnen (t) an Abfällen ausgewiesen. Damit lag das Pro-Kopf-Aufkommen an Restmüll im Jahr 2018 bei landesweit 122 Kilogramm (kg) pro Einwohner – und damit deutlich höher als im Landkreis Görlitz, wo jeder Bürger im Durchschnitt im Jahr 2018 nur 88 kg und im Jahr 2019 nur 89 kg an Restmüll produzierte.

Bioabfall

Wie gut die Bewohner des Landkreises Görlitz ihren Müll trennen wird noch deutlicher, wenn man die Mengen des Biomülls betrachtet. Bei den gesammelten Bioabfällen wurde 2019 ebenfalls 1 kg pro Einwohner mehr als im Jahr davor gemessen.

Dennoch ist der Anteil der Bioabfälle im Restabfallbehälter, der schwarzen Tonne, noch immer zu hoch. Ziel der Abfallwirtschaft ist es, möglichst viele Einwohner über die Biotonnensammlung zu erreichen, Damit soll die Restabfallmenge weiter und deutlich rediziert werden. Zum Jahresende 2019 waren rund 37.100 Biotonnen im Landkreis Görlitz aufgestellt. Dies entspricht einem Anschlussgrad von 69 Prozent bei weiterhin steigender Tendenz.

Sperrmüll, Glas und Papier

Beim Sperrmüll wurden 2019 pro Einwohner 41 kg gesammel und damit zwei mehr als im Vorjahr. Bei der Wertstoffsammlung von Papier, Pappe, Kartonagen, Leichtverpackungen und Glas gab es im Vergleich zu 2018 keine Veränderungen. Die gesammelte Papiermenge blieb mit 39 kg pro Einwohner und Jahr konstant. Auch die Sammelmengen von Glas mit 26 kg und von Leichtverpackungen mit 41 kg pro Einwohner und Jahr blieben unverändert.

Mülltrennung: Sorgenkind Großwohnanlagen

Immer wieder finden sich in den Gelben Säcken und Tonnen Dinge, die dort nicht hineingehören, andererseits landen Wertstoffe in den Restmüllbehältern. "Die Qualität der Mülltrennung leidet besonders in Großwohnanlagen. Insbesondere Altpapier und Bioabfall wird über die Gelbe Tonne bzw. über den Restabfallbehälter entsorgt", teilt der Regiebetrieb mit.

Mit einer Trennung der Abfälle, so etwa Leichtverpackungen in die flächendeckend eingeführte Gelbe Tonne zu geben oder mit der Aufstellung einer Biotonne für Speisereste oder Küchenabfälle könne jeder Einwohner einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Schadstoffe und wilde Entsorgung

Bei den gesammelten Schadstoffen gab es 2019 gegenüber 2018 mit einem Kilogramm je Einwohner und Jahr keine Veränderungen.

Bedenklich stimmen die Abfallwirtschaftler vor allem die wilden Müllablagerungen in den Wäldern. Allein 10,24 Tonnen Restabfall, 1,41 Tonnen Sperrmüll, elf gebrauchte elektronische Geräte, 178 Altreifen und insgesamt eine Tonne Asbest sowie andere gefährliche Abfälle mussten im Jahr 2019 durch das Landratsamt Görlitz und somit zu Lasten aller entsorgt werden.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: geralt / Gerd Altmann, Pixabay License
  • Erstellt am 28.08.2020 - 12:00Uhr | Zuletzt geändert am 29.08.2020 - 09:31Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige