Wie in zehn Schritten ein Biotop entsteht
Duderstadt, 28. Oktober 2018. Was in der in diesem Foto abgebildeten Landschaft am Nesselwanger Ried bei Überlingen-Nesselwangen am Bodensee entsteht, ist zunächst nicht zu ahnen: Ein Biotop. In dem Maße, wie der Mensch natürlich Landschaften verbraucht, um sie für intensive Landwirtschaft, Besiedlung, Wirtschaft oder Straßenbau zu nutzen, gehen Lebensräume verloren. Doch auch so mancher Vorgarten – im Extremfall bis hin zum nahezu pflegefreien "Schottergarten" – bietet kaum noch Lebensraum für Insekten. Dennoch sind die Leute zunehmend beunruhigt, wenn sie an das Insekten- und Artensterben insgesamt denken. Glyphosat und die chemisch geprägte Intensivlandwirtschaft insgesamt inklusive der übermäßigen Ausbringung von Gülle dürften maßgeblich dazu beitragen. Während die Politik jedoch eher zögerlich agiert, können viele Bürger und Einrichtungen einen Beitrag leisten, Lebensräume zu erhalten oder zu schaffen, indem sie ein Biotop anlegen.
Gegen das Artensterben - neuer Ratgeber mit Praxistipps

Thema: Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.
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Es gibt viele praktische Möglichkeiten, etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt vor der eigenen Haustür – oder sei es nur auf dem Balkon oder den Ersatz der Rosenfläche durch ein lebendige Wiese – zu tun. Die Heinz Sielmann Stiftung hat nun einen Ratgeber für das Anlegen eines Biotops herausgegeben, der sich vorrangig an Städte und Gemeinden richtet. Hintergedanke: Es sollen deutschlandweit weitere Biotope entstehen.
Der Ratgeber gibt Bürgern, Gemeinden und Verwaltungen ganz konkrete Hilfestellungen. "Wir müssen öffentliche Träger, aber auch zivilgesellschaftliche Akteure darin bestärken, auch in ihrer Gemeinde, ihrem Landkreis oder auf privaten Flächen Biotopprojekte umzusetzen. Jeder ökologische Baustein hilft, dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken und damit auch unsere Lebensgrundlagen zu sichern", erläuterte dazu Michael Beier, geschäftsführender Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung.
Jeder Gemeinde ihr Biotop
Die Idee "Jeder Gemeinde ihr Biotop" geht auf den renommierten Ornithologen und Naturschützer Prof. Dr. Peter Berthold zurück, der sich seit mehr als sechzig Jahren für den Naturschutz engagiert. Seit 2005 ist er Stiftungsratsmitglied der Heinz Sielmann Stiftung. Auf seine Initiative hin entstand in den zurückliegenden 14 Jahren Sielmanns Biotopverbund Bodensee, ein regelrechtes Rettungsnetz für die Natur. Es wurden mindestens 110 Biotopbausteine an 36 Standorten geschaffen, gemeinsam mit Städten und Gemeinden. Darunter finden sich vor allem neu angelegte Stillgewässer, aufgewertete Streuobstwiesen und extensive Weideprojekte. "Ich empfehle die Anlage von Biotopen ausdrücklich zur Nachahmung. Wenn möglichst viele Akteure diese Idee kopieren, wäre das ein entscheidender Schritt gegen den Artenschwund. Jeder, der etwas beitragen möchte, kann das tun", freut sich Prof. Berthold über die Broschüre.
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- Quelle: red | Fotos Bodenaufnahmen: Markus Wolf; Foto Luftaufnahme: Andreas Hammer
- Erstellt am 29.10.2018 - 07:11Uhr | Zuletzt geändert am 07.02.2023 - 14:04Uhr
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