Ethereum - was macht diese Kryptowährung so besonders?

Görlitz, 14. August 2018. 2009 erschuf ein anonymer Gründer mit dem Alias Satoshi Nakamoto die Kryptowährung Bitcoin. Damit wurde eine neue Art von Finanzsystem erschaffen, welche darauf ausgelegt war, mehr Transparenz und Sicherheit zu ermöglichen. Ein Hauptanliegen war dabei, das digitale Geldsystem dezentral zu halten. Aus diesem Grund basiert Bitcoin auf der Blockchain-Technologie. Diese Technologie ermöglicht eine digitale Flexibilität, die zur Erschaffung vieler weiterer Kryptowährungen geführt hat. Neben Bitcoin ist Ethereum die beliebteste und bekannteste Währung, die bis auf den Aspekt der Blockchain-Technologie allerdings ganz anders als Bitcoin aufgebaut ist. Was also genau ist Ethereum?
Abbildung oben: Bei Ethereum arbeiten alle Teilnehmer mit einer gemeinsamen Datenbasis, der Ethereum-Blockchain, tauschen Daten jedoch über ein eigenes verteiltes System (Peer-to-Peer-Netzwerk) ohne zentralen Server aus

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Ether ist eigene Währung für Smart Contracts

​Der größte Unterschied zwischen Bitcoin und Ethereum besteht darin, dass es sich bei Ethereum um keine reine Kryptowährung handelt. Ethereum ist vielmehr ein verteiltes System verschiedener Computer und Server, die miteinander vernetzt sind und damit eine Einheit bilden. Die Abläufe sind dabei dezentral, denn jeder Nutzer interagiert über eine Peer-To-Peer-Verbindung mit anderen Teilnehmern. Dies hat die technische Grundlage dafür geschaffen, dass dieses System als Plattform benutzt werden kann. 

Hinzu kommt, dass es sich um ein öffentliches Open Source System handelt. Das Hauptfeature der Plattform besteht darin, dass man mit Ethereum über Distributed Apps in der Lage ist, Smart Contracts abzuschließen. Dabei handelt es sich um Verträge, die mit Hilfe von Computeralgorithmen technisch unterstützt werden können. Dies ist bei der Erstellung und dem Unterzeichnen dieser Verträge sehr hilfreich. Die Anwendungsgebiete dieser Smart Contracts sind dabei vielfältig und können von reinen Geschäftsaspekten über Management und Crowdfunding bis hin zu elektronischem Wählen reichen.

Betrachtet man die Smart Contracts genauer, kommt die Kryptowährung von Ethereum ins Spiel. Diese nennt sich Ether (ETH). Das Vertrauen in die Smart Contracts entsteht durch die automatisierten Prozesse, bei dem Ether als Bezahlform genutzt wird oder man Tokens erhält, die man in Ether eintauschen kann. Wie auch bei anderen Kryptowährungen kann man die Ether auch lagern. Hierfür ist allerdings eine Wallet notwendig, denn schließlich geht es darum, dass die digitale Währung sicher aufbewahrt werden kann. Für die Wahl der passenden Ether Wallet eignen sich Plattformen, die eine SMS-Verifizierung verlangen oder mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöhte Sicherheitsstandards anbieten können. Alternativ gibt es ebenfalls die Möglichkeit, Ether nicht nur auf Web-Plattformen, sondern auf dem eigenen Computer abzuspeichern. Somit ist man in der Lage, sein digitales Geld verschlüsselt auf USB-Sticks zu ziehen. Natürlich empfiehlt sich dabei die Nutzung verschiedener USB-Sticks oder Speicherkarten, die man an unterschiedlichen Orten lagern sollte.

Ethereum hat es durch sein einzigartiges Konzept geschafft, das zweitgrößte Kryptowährungssystem zu erschaffen und kam Anfang 2018 auf eine Marktkapitalisierung von ca. 100 Milliarden US-Dollar. Der Erfolg von Ethereum geht auch die Tatsache zurück, dass es sich bei den Gründern um Finanzexperten handelte. Dazu zählt der kanadische Unternehmer Joseph Lubin, der neben Ethereum auch ConsenSys gegründet hat, ein Unternehmen, welches die Blockchain-Technologie weiterentwickelt und das Internet auf die nächste Stufe heben möchte. Die Smart Contracts sind eines der Resultate, weshalb oft auch davon geredet wird, dass Ethereum mit "Blockchain 2.0" arbeitet. Lubin, der Informatik und Elektrotechnik studiert hat, gilt vielen also als eine Art Visionär. Nach Einschätzungen von Forbes soll er Anfang 2018 über ein Vermögen zwischen einer bis fünf Milliarden US-Dollar verfügt haben.

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  • Quelle: red | Grafik Netzwerk: GDJ / Gordon Johnson, Grafik Ethereum: The World / WorldSpectrum, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 14.08.2018 - 06:18Uhr | Zuletzt geändert am 21.08.2018 - 12:53Uhr
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