Damit das Auto auch im Winter anspringt
Görlitz, 14. November 2014. Wenn sich die Wettertemperaturen dem Frostbereich nähern, kommt für ältere Autobatterien oftmals die Stunde der Wahrheit: Ist deren Kapazität erschöpft und soll der Motor angelassen werden, gibt es oftmals nur ein Klickgeräusch oder der Motor macht einige lustlose Umdrehungen, ohne anzuspringen.
Foto: © Görlitzer Anzeiger
Moderne Autobatterien sind Kraftzentralen für Starter, Elektromotore und Elektronik.
Wann ist die Zeit reif für eine neue Autobatterie?
Moderne Autobatterien - auch Starterbatterie genannt - sind wahre Leistungszentralen. Besonders im Winter, wenn der Motor kalt und das Motorenöl entsprechend zäh ist, wird Batterieleistung benötigt. Doch die vielen Helferlein im Auto, die vor allem im Winter zum Einsatz kommen (wie die Scheibenheizung, Heizgebläse und Nebelscheinwerfer), erschweren die vollständige Batterieaufladung, so dass diese besonders im Kurzstreckenbetrieb nur ungenügend erfolgt.
Nicht genug: Technisch bedingt sinkt zudem die Kapazität der Bleiakkumulatoren, die in den allermeisten Fällen als Autobatterien eingesetzt werden, mit der Temperatur. So steht beispielsweise bei minus 20 Grad Celsius nur noch rund die Hälfte der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung. All das lässt vor allem in die Jahre gekommene Autobatterien im Winter zum Risiko für ein zuverlässiges Starten des Wagens werden.
Was ist zu tun?
Wer sich selbst kümmern will, kann auf einfache Weise vorsorgen, um nicht überrascht zu werden - denn eine im Sommer tadellos funktionierende Batterie kann im Winter schlagartig versagen. Bei einer Nasszellen-Batterie, bei der die Zellen über Verschraubungen zugänglich sind, muss mit einem im Kfz-Zubehörhandel oder in den entsprechenden Abteilungen der Warenhäuser für wenige Euro erhältlichen Säureheber die Säuredichte messen. Die Geräte zeigen den Batteriezustand unmittelbar an.
Früher war es verbreitet, "schlappe" Batterien selbst nachzuladen. Wer das macht und dabei feststellt, dass der Ladestrom schnell zurückgeht, die Batterie aber weiter schwächelt, kommt gewöhnlich um einen Austausch nicht herum.
Weil Autobatterien heute unkompliziert sogar über das Internet verfügbar sind, kann man sich den Ärger mit einem nicht startenden Auto bei Eiseskälte ersparen.
Worauf sollte man beim Batteriekauf achten?
Entscheidend sind die Vorgaben des Fahrzeugherstellers wie beispielsweise zur Batterietechnologie. Einer der grundlegenden Kennwerte ist die Batteriespannung, die bei Autos und Motorrädern heute gewöhnlich bei 12 Volt liegt. Ältere Fahrzeuge hingegen haben häufig ein 6 Volt Bordnetz, Lastkraftwagen dagegen 24 Volt. Wichtig ist auch die Angabe der Amperestunden, die Auskunft gibt, welcher elektrische Strom über welche Zeitdauer abrufbar ist. Nicht zuletzt muss auf die Anordnung des Plus- und des Minuspols an der Batterie und deren Baugröße geachtet werden.
Zu unterscheiden sind bereits geladene, aber trocken gelagerte Batterien, die mit selbst einzufüllender Säure geliefert werden, und betriebsfertige Autobatterien. Außerdem bieten die Hersteller unterschiedliche Technologien an, mit denen die Start- und Kaltstarteigenschaften, die Ladekapazität und die Lebensdauer weiter verbessert werden.
Starterbatterien unterscheiden sich übrigens grundlegend von Traktionsbatterien für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.
Tipps für den Batteriewechsel
Beim Ausbau der Batterie sollte zunächst der mit der Karosserie verbundene Massepol abgeklemmt werden. Gewöhnlich ist das der Minuspol, allerdings bei britischen Fahrzeugen durchaus der Pluspol. Fast immer ist der Minuspol blau oder schwarz markiert, der Pluspol rot. Indem der Kontakt zur Karosserie unterbrochen wird, lassen sich Kurzschlüsse durch das Werkzeug beim Abklemmen, die zu Verbrennungen und Bränden führen können, vermeiden. Ebenso ist beim Einbau zu verfahren: Der Massepol wird zuletzt angeklemmt.
Wer sich die Mühe sparen will, kann seine online gekaufte Autobatterie in einer Werkstatt einbauen lassen.
Nothilfe
Hat die Starterbatterie versagt, stehen im Grunde drei Vorgehensweisen zur Verfügung:
- Anschieben, anschleppen oder anrollen lassen am Berg - doch darauf sollte bei modernen Fahrzeugen mit Benzinmotor lieber verzichtet werden, denn zu groß ist die Gefahr, dass bei zu ausführlichen Startversuchen der Katalysator beschädigt wird. Bei Dieselfahrzeugen funktionieren diese Methoden nicht, weil der Motor Wärme braucht, um anzuspringen. Automatikgetriebe machen ein Anschieben von vornherein unmöglich.
- Eine einfache und schnelle Notlösung ist die Starthilfe durch ein zweites Fahrzeug mit laufendem Motor. Hier müssen die den Starthilfe-Kabelsets beiliegenden Gebrauchsanweisungen streng beachtet werden. Für die Starthilfe gibt es auch gesonderte Starthilfegeräte. Weil diese jedoch oft teurer sind als eine neue Autobatterie und vielleicht nie zum Einsatz kommen, will eine solche Anschaffung gut überlegt sein.
- Als Zwischenlösung - bis man eine neue Autobatterie hat, die bei Online Bestellung meist binnen ein bis drei Tagen geliefert wird - kann man den Akku, der bei Frost versagt hat, in einen warmen Raum bringen, damit sich seine Kapazität erholt. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Die Elektronik moderner Autos kann die Entfernung der Spannungsquelle durchaus ernsthaft übelnehmen.
Wer die böse Überraschung, dass sein Auto - im gewöhnlich ungeeignetsten Moment - nicht anspringt, vermeiden will, sollte vorsorglich und rechtzeitig für eine neue Autobatterie sorgen.
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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 13.11.2014 - 22:13Uhr | Zuletzt geändert am 05.07.2016 - 16:36Uhr
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