Der lange Weg zum Energiesparhaus
Görlitz, 3. November 2013. In früheren Jahrhunderten wurde zur Wärmedämmung - wenn man überhaupt daran dachte - vor allem auf dicke Mauern gesetzt, wie sie sich auch an der abgebildeten Ochsenbastei in Görlitz finden. Der Plan für die Zukunft allerdings klingt mehr als innovativ: Bereits im Jahr 2020 sollen alle Neubauten kaum noch Energie verbrauchen. Steigende Energiepreise könnten dann mit einem müden Lächeln hingenommen werden. Und dennoch soll sich im Winter ganz ohne schlechtes Gewissen selbst mit dünnem T-Shirt im Haus bereits wohlgefühlt werden. Vorbei sind die Zeiten von Zugluft und Schimmel - Realität oder Unmöglichkeit?
Kommt die lang ersehnte Energiewende?
Der Plan steht: Schon in acht Jahren müssen alle Neubauten innerhalb Europas den Standard der Niedrigstenergie erfüllen. Das bedeutet, dass ihr Energiebedarf bei nahezu null liegen wird. Der geringe Restbedarf wird dann vor allem mit Hilfe von erneuerbaren Energien gedeckt. Diese Regelung fand bereits im Jahr 2010 in der Europäischen Gebäuderichtlinie ihren Beschluss. Aber auch innerhalb Deutschlands sieht das Energiekonzept praktische Ziele vor: So soll der Primärenergiebedarf im Gebäudesektor bis zum Jahr 2050 um ganze 80 Prozent vermindert werden. Neubauten haben an dieser Zahl einen großen Anteil, denn immerhin verursachen besonders Wassererwärmung und Heizung heutzutage rund 40 Prozent des gesamtdeutschen Energieverbrauchs.
Das Ziel fest im Blick
Damit diese Ziele umgesetzt werden können, muss die Politik das Energieeinspargesetz und die Energieeinsparverordnung ändern. Daher wurde bereits im letzten Jahr ein neuer Referentenentwurf für die Novellierung der Energieeinsparverordnung vorgelegt. Die Anforderungen an Neubauten soll laut dieser Regelung in zwei Stufen um je 12,5 Prozent verschärft werden - und zwar dieses Jahr und im Jahr 2016. Viele Bauherren setzen dabei schon jetzt freiwillig viel bessere Standards für ihre Neubauten. So war im vergangenen Jahr bereits jeder zweite Neubau um 30 Prozent energiesparender als gesetzlich vorgeschrieben. Dies liegt vor allen Dingen auch daran, dass sich mittlerweile ein energiesparendes Eigenheim kostengünstig finanzieren lässt.
Technisch und wirtschaftlich sinnvoll
Für Bauherren selbst gilt: Bereits von Anfang an können mit einem Energiesparhaus Kosten eingespart werden. Nicht nur erweist sich solch ein Bauwerk als kostengünstiger in der Unterhaltung, auch zum Umweltschutz kann mit Hilfe der richtigen Energiesparweise ein wertvoller Beitrag geleistet werden.
Bereits heute kann dank moderner Technik nach den Energiestandards von 2020 gebaut werden. Ermöglicht wird dies insbesondere durch innovative Produkte wie neue Dämmstoffe, Passivhausfenster mit Dreifachverglasung, hocheffiziente Heizungen und weitere Effizienztechnologien. Die Mehrkosten für den Bau können durch den niedrigen Energieverbrauch in weniger als 20 Jahren wieder ausgeglichen werden.
Besondere Vorteile des Energiesparhauses liegen in
- der Vermeidung hoher laufender Nebenkosten
- der Nachhaltigen Schonung der Umwelt
- der hohen Kostentransparenz und Planungssicherheit beim Bau
- dem erhöhten Wohnkomfort durch optimale klimatische Regulierungen innerhalb des Baus
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- Quelle: red | Archivbild: www.BeierMedia.de
- Erstellt am 03.11.2013 - 11:42Uhr | Zuletzt geändert am 13.06.2020 - 10:28Uhr
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