Förderung der Sorbischen Stiftung
Dresden. "Die sorbische Sprache und Kultur sind unverzichtbare Bestandteile unserer Kulturlandschaft. Dafür tragen wir Verantwortung", sagte die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange am 19. September 2006 anlässlich der auswärtigen Sitzung des sächsischen Kabinetts in Berlin.
Verhandlungen über ein neues Finanzierungsabkommen beginnen im Oktober
Die Ministerin kündigte an, dass im Oktober die Verhandlungen über ein neues Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk aufgenommen werden. Ende 2007 läuft die bestehende Vereinbarung zwischen dem Bund, dem Freistaat Sachsen und dem Land Brandenburg aus.
"Der Freistaat Sachsen hat in seinem Haushaltsentwurf für 2007/2008 die Beibehaltung der Förderung für das sorbische Volk im vollen Umfang von 5,45 Millionen Euro eingeplant", sagte Ministerin Dr. Stange "Wir wollen an dem bewährten Finanzierungsschlüssel festhalten, wonach 50 Prozent der Förderung der Bund übernimmt und Sachsen und Brandenburg sich die andere Hälfte in einem Verhältnis von zwei Drittel (Sachsen) zu einem Drittel (Brandenburg) teilen."
Ministerin Dr. Eva-Maria Stange fordert den Bund auf, seine Finanzierung dauerhaft und unbefristet auf 8,2 Millionen Euro festzuschreiben: "Die enge Bindung des Finanzierungsabkommens an den Staatsvertrag über die sorbische Stiftung muss eindeutig und konsequent die gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern für die Stiftung zeigen", erklärte die Ministerin.
Die Stiftung für das sorbische Volk fördert mit den Geldern Institutionen und Projekte zum Erhalt der sorbischen Sprache und Kultur, darunter unter anderem das Deutsch-Sorbische Volkstheater und den Domowina-Verlag. An der Kabinettsitzung in Berlin nahm auch der Leiter des Bundeskanzleramtes, Thomas de Maizière teil. Das Bundeskanzleramt ist über den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in den Verhandlungen um die neue Finanzierungsvereinbarung beteiligt.
Kommentator Fritz Stänker erinnert sich:
Ach, was haben wir für schöne Stunden mit Tanz und Gesang bei unseren sorbischen Freunden verbracht! In Strömen floss der Wein und die Nachbarn. . . Vielleicht sollten Frau Ministerin das auch mal erleben - und sie käme dahinter, dass die Sorben - ach Du schwierige deutsche Sprache - nicht unbedingt Bestandteil "unserer Kulturlandschaft" sind, höchsten einer gemeinsamen Kulturlandschaft der Deutschen und Sorben. Die Sorben pflegen ihre eigene Kultur innerhalb der Kulturlandschaft Sachsens und Brandenburgs. Das ist ihnen in guten wie in finstersten Zeiten, als sie germanisiert werden sollten, gelungen.
Freuen wir uns, dass es die Sorben gibt, dass sie die Kulturlandschaft bereichern, dass wir alle miteinander Tür an Tür friedlich leben. Und sehen wir es als unser aller Aufgabe und Verantwortung, den Sorben bei dem Erhalt ihrer Kultur und ihres Volkes zu helfen.


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- Quelle: /SMWK
- Erstellt am 20.09.2006 - 21:43Uhr | Zuletzt geändert am 20.09.2006 - 21:59Uhr
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