Sicheres Land bei etwas mehr Kriminalität an polnischer Grenze

Görlitz-Zgorzelec. Sachsens Innenminister Markus Ulbig und Rafał Jurkowlaniec, Woiwode der Woiwodschaft Niederschlesien, zogen am 21. Dezember 2009 in Görlitz Bilanz zu zwei Jahren Wegfall der Grenzkontrollen. Der von vielen befürchtete dramatische Anstieg der Kriminalität nach dem Wegfall der Grenzkontrollen ist nicht eingetreten, so das sächsische Innenministerium in einer Pressemitteilung. Im gesamten Freistaat Sachsen sei auch in diesem Jahr ein Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen. Auch in den Gemeinden entlang der Grenze ist die Kriminalität weiter rückläufig, so das Innenministerium weiter. Die Situation sei aber differenziert. Während an der tschechischen Grenze ein Rückgang zu verzeichnen sei, gebe es entlang der polnischen Grenze einen leichten Anstieg der Kriminalität. Hier dominieren regionale begrenzte Zuwächse beim Diebstahl von Kraftwagen.

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Die Polizei hat reagiert

Die Polizei hatet auf diese Entwicklung frühzeitig reagiert. Bereits seit längerer Zeit werden zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei, zivile Einsatzbeamte sowie Spezialkräfte der Reiter-, Polizeihubschrauber- und Diensthundestaffel im Grenzgebiet eingesetzt. Zusätzlich gibt es zwei Sonderkommissionen. Auch die sächsische Sicherheitswacht wurde in diesem Jahr nochmals deutlich verstärkt. Ziel dieser Maßnahmen ist ein hoher Verfolgungsdruck.

Innenminister Markus Ulbig meint: „Sachsen ist auch nach Wegfall der Grenzkontrollen ein sicheres Land geblieben. Die sächsische Polizei hat gemeinsam mit ihren polnischen bzw. tschechischen Kollegen und den Partnern bei der Bundespolizei auf die Kriminalitätsentwicklung reagiert. Im Bereich des Kfz-Diebstahls haben wir es z. T. mit international operierenden Autoschieberbanden zu tun. daher haben wir zusätzlich Ermittlungsgruppen mit dem Landeskriminalamt geschaffen, um diese überregionalen Bezüge zur Banden- und Organisierten Kriminalität aufklären zu können.“

Als Ergebnisse des Treffens sind die Bildung gemeinsamer bilateraler Ermittlungs- und Fahndungsgruppen und die Besetzung eines deutsch/polnischen Führungs- und Lagezentrums festzuhalten. Die Sprachausbildung soll intensiviert werden. Die gemeinsame Fahrzeug- und Technikbeschaffung über EU-Förderung wird geprüft.

Und sonst? Man will sich regelmäßig auf Arbeitsebene treffen, beginnend ab dem 15. Januar 2010. Spitzentreffen soll es künftig halbjährlich geben.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 23.12.2009 - 03:00Uhr | Zuletzt geändert am 23.12.2009 - 03:40Uhr
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