Neue Verkehrszählung für A4-Ausbau: Ostsachsen bleibt hartnäckig

Neue Verkehrszählung für A4-Ausbau: Ostsachsen bleibt hartnäckig

Görlitz, 8. Mai 2023. Ostsächsische Landräte und Oberbürgermeister drängen weiterhin auf den Ausbau der A4 und führten dazu ein konstruktives Gespräch im Verkehrsministerium in Berlin. Im Zuge dessen wurde eine neue Langzeitprognose zur Verkehrsbelastung in Auftrag gegeben, um die Notwendigkeit eines Ausbaus zu untermauern.

Foto: v.l.r. Landrat Udo Witschas, Mitglied des Bundestages Torsten Herbst, Bürgermeister Sven Gabriel, Oberbürgermeister Octavian Ursu, Landrat Dr. Stephan Meyer und Oberbürgermeister Karsten Vogt

Bildquelle: Landratsamt Görlitz

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Gemeinsames Gespräch mit Staatssekretär und Referatsleiter

In dem Gespräch mit Staatssekretär Oliver Luksic und Referatsleiter Bundesfernstraßen Nord-Ost Frank Süsser wurden verschiedene Sachverhalte besprochen. Dazu zählt unter anderem die Erstellung einer neuen Langzeitprognose zur Verkehrsbelastung der A4, deren Ergebnisse zum Jahresende erwartet werden.


Forderungen im offenen Brief an Bundesverkehrsminister


Bereits im März hatte Karsten Vogt, Oberbürgermeister der Stadt Bautzen, gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik einen offenen Brief an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing verfasst, in dem der sechsspurige Ausbau der A4 zwischen Dresden und Görlitz gefordert wurde.


 Infrastruktur als Zukunftsinvestition


Sowohl Landrat Witschas als auch Oberbürgermeister Ursu und Dr. Stephan Meyer betonten die Bedeutung des Ausbaus der A4 für die Zukunft der Region. Sie sehen darin eine notwendige Investition, um den Strukturwandel und die wirtschaftliche Entwicklung in der Oberlausitz zu unterstützen.


Weitere Schritte und Folgetermin vereinbart


Als Ergebnis des Gesprächs wurden weitere Schritte zur Entlastung der A4 vereinbart, wie beispielsweise die Prüfung eines dynamischen LKW-Überholverbots auf der Strecke. Ein Folgetermin in der zweiten Jahreshälfte soll die Fortschritte evaluieren und weitere Maßnahmen diskutieren.

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Kommentare Lesermeinungen (1)
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A4-Ausbau Ostsachsen

Von Erwin Buß am 16.09.2023 - 19:24Uhr
Der Ausbau u. die dafür erforderliche Förderung der A4 wird irgendwann auch so still und leise "beerdigt" werden, wie es bei der Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Görlitz nach fast 20 Jahren Hinhaltetaktik nun leider geschehen ist.
Die Polen haben das in guter Hoffnung bzgl. dieser deutschen Anbindung von Breslau (polnisch Wrocław) bis nach Zgorzelec/Görlitz ja auch in gut "2 Jahren" hinbekommen, wie viele andere grenzüberschreitende Projekte inzwischen auch. Und wer sich schon mal etwas mehr in Zgorzelec umgesehen hat wird das nicht übersehen.

Die Antwort auf das WARUM könnte einfacher nicht ausfallen, wer mit Sachverstand versucht die ost-sächsische Welt zu verstehen, kommt eigentlich schon von selbst darauf. Nur Träumer eben nicht, denen hier noch zu viele in guter Hoffnung - statt mit Sachverstand, folgen.
Die Oberlausitz wird nicht als der für Deutschland lohnenswerte ausbau-würdige Industrie-Standort, denn eher für Forschung u. Entwicklung, gesehen und betrachtet. Das ist so und real bewertet vielleicht auch ganz gut so.

Die dafür eigentlich nur "wenigen Forscher" die hier angesiedelt, werden, teils hier wenn auch nur übergangsweise gerne wohnen, aber eben auch überwiegend eher pendeln. Der "görlitzer Kleinflugplatz" könnte dafür eher ausgebaut werden, als das es auch nur ein einzigen EURO für 1 m² neue A4 geben wird.

Ansonsten ist diese ost-sächsische Region bereits heute sehr überaltert u. es fehlt an möglichen w.a. erforderlichen Industrie -u. Nachwuchs/-Fachkräften in fast allen Branchen.

Ostsachsen, die Oberlausitz - von Görlitz, Zittau bis nach Dresden hat eine gute Zukunft für Touristik und Erholung. Da dieser Trend aber zumeist auch sehr saisonabhängig ist, wird diese künftige Arbeitswelt nicht den Arbeitsmarkt-/Stellenwert erreichen der erforderlich wäre um hier junge gut ausgebildete Menschen nach dem Studium zu halten. Handel, Handwerk u. Gewerbe dagegen wird es immer geben, wobei schon heute zwar steigende Nachfrage nicht aber die Perspektive in der Langfristigkeit zu sehen ist, wer auf dieses Wunder baut. Viele kleine Handwerksbetriebe werden sich künftig den schwachen verbleibenden handwerkermarkt der Oberlausitz teilen müssen. Die Antwort darauf ist z.B. schon bereits in Löbau zu sehen, wohin Träume führen können.

Kurzum - dort wo in zukunftsträchtigen Industriebranchen noch gutes Geld verdient, wird(en), auch der Konsum s.a. Dienstleistungen gut bezahlt nachgefragt. Und dies ist in der saisonalen Branche w.u.a. der Touristikbranche/Naherholung eben nicht durchgehend ausreichend gesichert für’s Handwerk vorhanden.
Dort wo man immer noch zuviel zerredet mit Uneinigkeit und unerfüllbaren Träumen sich der Realität entzieht, jahrzehntelang braucht um eigentlich wichtige Projekte für die Wertigkeit dieser Region zu realisieren, wird es für die Zukunft sehr schwierig werden hier in der Lausitz voran zu kommen.

Die wenigen "Gut-Verdiener" werden den nötigen Aufschwung nicht leisten können, denn eben sowenig Alte, Rentner mit ihren geringen Renten aus ehem. DDR-Zeiten s.a. unterbrochenen Berufs-Biografien und Schüler wie Studenten auch nicht. Auch die Zuwanderung wird es nicht ausgleichen können, wohl eher noch den Sozialetat der Städte/Kommunen zusätzlich be-/ statt entlasten geschieht, nicht noch ein Wunder auf dem Arbeitsmarkt.
Es wird endlich Zeit sich ernsthaft mit der alltäglichen Realität zu befassen. Das Kaufhaus muss endlich fertig werden w.a. die Stadthalle und viele viele andere wichtige Projekte die geeignet sind Görlitz und die Oberlausitz attraktiv zu erhalten. Sonst wird es bei den Träumen und der weiteren Abwanderung von Fachkräften bleiben. Das ist so leider die Realität der man sich endlich stellen sollte.

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  • Quelle: red / Landratsamt Görlitz
  • Erstellt am 08.05.2023 - 20:44Uhr | Zuletzt geändert am 08.05.2023 - 20:44Uhr
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