Auch das ist Sachsen: zusätzlich zehn Millionen Euro für Kultur
Görlitz, 8. April 2020. Die sächsische Staatsregierung hat in ihrer gestrigen Kabinettssitzung kurzfristige Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten zur Überwindung der Corona-Krise auf den Weg gebracht. Für den Kulturbereich sollen zusätzlich rund zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um die Akteure vor Ort zu unterstützen.
Die kulturelle Vielfalt im Landkreis Görlitz ist enorm. Zu den Highlights gehört die Geheime Welt von Turisede
Foto: © Görlitzer Anzeiger
Unbürokratisches Stipendienprogramm – Eigeninitiative fördern
Thema: Coronavirus

Infektionen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) verlaufen pandemisch. Lebensgefahr besteht bei einer Erkrankung an Covid-19 vor allem für Immungeschwächte und Ältere. Vielfältige Maßnahmen sollen die Ausbreitung verlangsamen, um medizinische Kapazitäten nicht zu überlasten sowie Zeit zur Entwicklung eines Medikamentes und eines Impfstoffs zu gewinnen. Im Blickpunkt stehen auch die Wirtschaft und soziale Auswirkungen.
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"Viele Künstler und Kulturschaffende trifft die Corona-Krise hart. Die intensiven Gespräche mit Akteuren aus dem Kulturbereich in den vergangen Wochen zeigten deutlich, wo schnelle Hilfe nötig ist. Deshalb wollen wir rund zehn Millionen Euro einsetzen. Letztendlich ist jeder Euro dafür da, um die Kulturschaffenden zu unterstützen", erläuterte Kulturministerin Barbara Klepsch gestern in Dresden.
Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen wird ein neues und vor allem unbürokratisches Stipendienprogramm unter dem Namen "Denkzeit" auflegen. Es richtet sich an Künstler und Kulturschaffende, damit sie die Zwangspause kreativ nutzen und Ideen für die Zeit danach entwickeln können. Klepsch: "Mit diesem Angebot greifen wir eine Idee der Kulturschaffenden auf, um in der Not zu unterstützen und gleichzeitig die Eigeninitiative für die Zeit nach der Krise zu nutzen."
Außerdem soll über die Kampagne "So geht sächsisch." weiteren Künstlern eine Plattform geboten und so kulturelle Vielfalt im Internet ermöglicht werden. "Auch online erbrachte Leistungen haben einen Wert. Neben Künstlerhonoraren sollen hier auch Ausgaben für Technik unterstützt werden", so die Erkenntnis der Ministerin.
Musisch-kulturelle Bildung
Um die Strukturen der musisch-kulturellen Bildung überall in Sachsen zu erhalten, sollen in einem ersten Schritt insbesondere die freien Träger eine finanzielle Unterstützung erhalten. "Ich sehe die schwierige Situation, in der sich freie Honorarkräfte befinden. Hier wollen wir helfen", so Klepsch über die von den freien Trägern Abhängigen.
Parallel dazu arbeitet die Staatsregierung an einem Schutzschirm für die Kommunen.
Kulturräume sichern
"Auch den Kulturräumen wollen wir die Zahlung von Ausfallhonoraren ermöglichen. Fördermittel des Freistaates an die Kulturräume müssen nicht zurückgezahlt werden, wenn auf Grund der Corona-Krise Einrichtungen schließen und Veranstaltungen abgesagt werden mussten“, versprach Ministerin Klepsch.
Der Sächsiche Landtag entscheidet
Die für die Maßnahmen erforderlichen Mittel bedürfen noch der Entscheidung des Sächsischen Landtages.
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Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien



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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 08.04.2020 - 09:27Uhr | Zuletzt geändert am 08.04.2020 - 09:46Uhr
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