Gewerkschaft lähmt mit Warnstreik womöglich Stadtverwaltung Görlitz
Görlitz, 27. März 2014. Für heute hat ver.di - das ist die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - einen ganztägigen Warnstreik angekündigt. Die Stadtverwaltung Görlitz befürchtet, dass es deshalb zu einem eingeschränkten Dienstbetrieb in den Görlitzer Ämtern kommen kann und bittet die Bürger um Verständnis.
Auswirkungen des Warnstreiks bleiben vermutlich übersichtlich
Soweit der Görlitzer Stadtverwaltung bekannt, werden die städtischen Einrichtungen und behörden am 27. März 2014 wie folgt arbeiten:
- Das Einwohnermeldewesen, das Standesamt und die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften bleiben geschlossen beziehungsweise sind nicht arbeitsfähig.
- Straßenverkehrsbehörde, Bauordnung und Denkmalschutzbehörde erwarten keine oder nur geringe Einschränkungen.
- Die städtischen Kindertagesstätten sind geöffnet. Hier soll es nur ausnahmsweise zu geringen Beeinträchtigungen kommen. Die Betreuung der Kinder ist in jedem fall gewährleistet.
- Die städtischen Museen haben geöffnet.
- Die Stadtbibliothek Görlitz hat am Donnerstag generell keinen Besucherverkehr.
Kommentar:
Wer hat nicht gern mehr Geld im Beutel – ob nun als Verwaltungsangestellter oder zukünftiger Mindestlohnempfänger: Jedem sei´s gegönnt.
Kurzfristig ist das für die von Lohnerhöhungen Betroffenen eine feine Sache, aber schon mittelfristig werden wir alle eine überhöhte Zeche für die sozialen Wohltaten zahlen in Form einer deutlichen Inflation, von der die Jüngeren unter uns gar nicht wissen, was das praktisch bedeutet.
Allein der Mindestlohn wird eine Lohn-Kaskade in Gang setzen, denn auch die Mehr-Verdiener müssen nun besser bezahlt werden, um den Abstand zu den neuen Mindest-Löhnern zu halten. Diese Mehrkosten werden auf die Preise umgelegt werden (müssen): Grünes Licht für die Geldentwertung!
Überhaupt ist es paradox, wenn Deutschland als Land mit hohen Sozialstandards, das im weltweiten Wettbewerb mit Billglohnländern wie China und Indien steht, die Lohnspirale hochdreht. Unsere Werkzeugmaschinen werden wir bald aus Asien beziehen, Elektroautos – das ist wegen des Technologieabstandes gesichert – in hohen Stückzahlen soundso.
Herzlichen Glückwunsch und gute Nacht!
Ihr Fritz R. Stänker
Update zum Kommentar:
Im April 2021 verstärkt die seit über einem Jahr andauernde Coronakrise die Anzeichen für eine massive Geldentwertung. Wie Privatenleger ihr Erspartes gegen die Inflation schützen können, darauf geht ein Artikel im Görlitzer Anzeiger zum Thema "Mit Kapitalanlagen gegen die Inflation" ein.



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- Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker | Foto: Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 26.03.2014 - 23:05Uhr | Zuletzt geändert am 17.04.2021 - 10:10Uhr
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