Staatsgrenze trennt potentielles Weltwerbe

Görlitz. Zum turnusmäßigen Gespräch haben sich am 7. Februar 2012 der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick und der Zgorzelecer Bürgermeister Rafał Gronicz getroffen. Neben weiteren aktuellen Themen ging es dabei um die Welterbe-Bewerbung der Stadt Görlitz.

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Zgorzelec unterstützt die Görlitzer Bewerbung um den Welterbetitel

Das sächsische Innenministerium hatte geraten, Görlitz solle sich, zumindest im sächsischen Auswahlverfahren, ohne Einbeziehung der Stadt Zgorzelec bewerben. Für die Europastadt Görlitz/Zgorzelec, die sich als Doppelstadt versteht und nach der jahrzehntelangen Teilung als Kriegsfolge zu immer stärkerer Zusammenarbeit gefunden hat, eine paradoxe Sitiuation: Görlitz und Zgorzelec sind durch eine Staatsgrenze getrennt, die Bewahrung und der Erhalt von Baudenkmalen spielt aber auf beiden Seiten der Neiße eine bedeutende Rolle. Oberbürgermeister Paulick vertritt den Standpunkt, dass Zgorzelec in alle Überlegungen hinsichtlich der Bewerbung einbezogen werden müsse.

„Wir werden an die fachlich sehr gute Zusammenarbeit, deren Ergebnis unter anderem in der aus unserer Sicht hervorragend gelungenen Sanierung der Zgorzelecer Uferpromenade sichtbar ist, anknüpfen und die nächsten Schritte gemeinsam in Angriff nehmen“, hebt Paulick hervor. Bürgermeister Gronicz sagte seine Unterstützung zu und hofft gemeinsam mit Görlitz, dass die Bewerbung erfolgreich sein wird.

Voraussichtlich im März 2012 werden sich alle sächsischen Bewerber vor einer Expertenkommission in Dresden präsentieren. Die Görlitzer Vertreter wollen dort ihre Gedanken zur Festlegung des Kerngebiets und die dieses Gebiet umschließende Pufferzone vorstellen.

Die Bereitschaft der Stadt Zgorzelec, die Görlitzer Welterbe-Bewerbung zu unterstützen, beeinflusst die Görlitzer Überlegungen positiv und soll auch die Expertenkommission davon überzeugen, dass das Thema der Bewerbung „Görlitz - Stadtbaukunst zwischen Westmittel- und Ostmitteleuropa“ nicht nur die kulturhistorische Entwicklung der Stadt in der Vergangenheit beschreibt, sondern auch die gegenwärtige Entwicklung beider Städte kennzeichnet.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 07.02.2012 - 23:21Uhr | Zuletzt geändert am 07.02.2012 - 23:47Uhr
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