Eigenes Bad für Jungfrauen

Dresden. Am kommenden Montag beginnt die Restaurierung des Nymphenbades im Dresdner Zwinger mit der Treppensanierung. Das Wort Nymphe kommt aus dem altgriechischen, steht für Jungfrau und wird auch für heiratsfähige Mädchen verwendet.

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Drei Bausabschnitte für das Nymphenbad im Zwinger

Wegen der Bauarbeiten muss der Weg aus Richtung Oper zeitweise gesperrt werden. Dafür kann die Treppe von der Sophienstraße aus ab dem 18. September 2006 für Besucher als Zugang zum Wall genutzt werden. Zu beachten ist, dass dieser Weg nur dienstags bis sonntags je von 10 bis 18 Uhr genutzt werden kann.

Der Zugang zum Kunstwerk bleibt den Besuchern in den nächsten Monaten jedoch nicht verwehrt. Durch den Erdgeschoss-Saal des Französischen Pavillons erreicht man das Nymphenbad vom Hof aus und kann über ein Sichtfenster einen Blick auf die Baustelle werfen.

Für die Baumaßnahmen wird der Freistaat Sachsen insgesamt rund 2,3 Millionen Euro bereitstellen. Die Restaurierung wird von der Niederlassung Dresden I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) geleitet und erfolgt in zwei Bauabschnitten. In dem bis Juni 2007 andauernden ersten Bauabschnitt sind die Treppen zu erneuern und die Kaskade auf der Nordseite des Nymphenbades zu restaurieren. Der zweite Bauabschnitt beginnt im September 2007. Bis Juni 2008 werden die Wasserbecken im Hof des Nymphenbades, die Fassaden sowie die Figuren der Nischen saniert. Auf Grund der Bauzeit im Herbst-Winterhalbjahr müssen Teile des Nymphenbades mit einem Schutzdach eingerüstet werden. Dafür kann das Nymphenbad in der touristischen Hochsaison ab Juni wieder uneingeschränkt besichtigt werden.

Die Sanierung der Anlage ist wegen baulicher Mängel an Treppen, Abdichtungen und Wasserspielen zwingend erforderlich. Die Zugänglichkeit musste deshalb bereits eingeschränkt werden. Im Zuge der Baumaßnahmen sollen auch die beeindruckende Sandsteinarchitektur, Vasen und Figuren restauriert werden.

Das Nymphenbad entstand im Zeitraum von 1711 bis 1713 und ist Teil der ältesten Baugruppe des Zwingers. Die Schwierigkeit bestand damals in der Versorgung der Becken mit der nötigen Wassermenge für die Wasserspiele. Mit der Errichtung des Wasserreservoirs am Wilsdruffer Tor konnte dieses Problem gelöst werden. Die Nymphen, die von verschiedenen Künstlern angefertigt wurden, zählen zu den ältesten und am besten erhaltenen Figuren im Dresdner Zwinger.

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  • Quelle: /SMF
  • Erstellt am 16.09.2006 - 08:42Uhr | Zuletzt geändert am 16.09.2006 - 08:42Uhr
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