Das Gerippe ist weg!

Kulturinsel Einsiedel. In der Nacht zum Montag, dem 6. September 2010, klingt eines der größten deutschen Folk-Festivals aus: Nach ersten Hochrechnungen mehr als 15.000 Besucher erlebten die mittlerweile legendären "2einhalb Tage anderssein" in ihrer 17. Auflage. Wermutstropfen: Das HISTORUM genannte Turisede-Museum vermisst ein wertvolles prähistorisches Skelett. Der Verlust wurde am dritten Festival-Tag entdeckt.

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Die Kulturinsel macht ihrem Namen alle Ehre

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

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Für den ambitionierten Hobbyarchäologen Jürgen Bergmann ist der Diebstahl des Knochenmanns ein herber Rückschlag. "Für uns und die zentrallausitzische Geschichtsschreibung hat das Skelett eine ähnliche Bedeitung wie der Ötzi für Südtirol", schildert er dessen Wert. Er appelliert an die unehrlichen Diebe, sich zu ehrlichen Findern zu wandeln: "Gebt uns unsere Gebeine zurück!" Wer das nicht selbst mag, kann seinen "Fund" auch an der Trollpforte oder einer anderen auffälligen Stelle ablegen.

Knochenjäger sollten zum Einsatz kommen


Das Skelett war nach seiner Entdeckung sorgfältig von fest anhaftendem Neißeschlamm gereinigt worden und sollte nach der ersten Zur-Schau-Stellung von sogenannten "Knochenjägern" untersucht werden. "Von deren kriminalistischen Methoden hatten wir uns mehr Aufklärung über die Ernährung der Turiseder sowie über die Todesursache erhofft", betont Bergmann den Wert des gestohlenen Skeletts.

Allerdings besteht Hoffnung auf weitere Funde. "Nach der Neißeflut gibt es in der Nähe der Anlegestelle der Neißefähre gewaltige Ausspülungen, die den Zugang zu turisedischen Begräbnisstätten erleichtern könnten", hofft der Turiseden-Forscher.

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Wie versprochen gibt das Regional Magazin einen weiteren Einblick in sein Bild-Archiv zum Festival - 32 Fotos.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 05.09.2010 - 23:58Uhr | Zuletzt geändert am 06.09.2010 - 01:38Uhr
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