Die etwas anderen Ausflugstipps in Sachsen

Die etwas anderen Ausflugstipps in SachsenGörlitz, 17. Februar 2022. Der Freistaat Sachsen hat viele wunderschöne Landschaften und geschichtsträchtige Städte zu bieten. Neben der Landeshauptstadt Dresden zählt Leipzig zu den Bekanntesten. Doch auch Bautzen, Chemnitz, Görlitz, Zittau, Zwickau, Pirna oder sogar Hoyerswerda haben ihren ganz eigenen Charme. Der Görlitzer Anzeiger stellt einige Ausflugsziele abseits der beiden größten sächsischen Städte vor.

Abb.: Das im Jahr 1971 eingeweihte Karl-Marx-Monument von Lew Kerbel auf der Chemnitzer Brückenstraße ist rund 40 Tonnen schwer und mit mehr als 13 Metern Höhe die zweitgrößte Portraitbüste der Welt, nur der Lenin von Ulan-Ude im russischen Burjatien ist 60 Zentimeter höher
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Drei Städte stellvertretend für sächsische Vielfalt

Drei Städte stellvertretend für sächsische Vielfalt
An der früheren Zentralhaltestelle in Chemnitz ist eine neue City entstanden. Rechts der Rote Turm, das älteste Bauwerk der Stadt
Foto: © BeierMedia.de

Chemnitz, Stadt der besonderen Winkel

Vor allem bekannt wurde diese Stadt natürlich als früheres – und noch heute bedeutsames – Zentrum des Maschinenbaus und der Textilindustrie. Für Touristen ist vor allem die neue moderne Innenstadt, aber auch die vielen Parks und Grünanlagen ein perfekter Ort, um neben all den Sehenswürdigkeiten auch einfach das Stadtflair zu genießen. Zahlreiche Hotels wie etwa das B&B Hotel Chemnitz bieten hierfür eine günstige und zentrumsnahe Übernachtungsmöglichkeit an. Von hier erreicht man schnell die bedeutenden Museen der Stadt oder die Chemnitzer Kunstsammlungen. Tipp: Gleich neben dem Hotel befindet sich das traditionsreiche Kino Metropol.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar zu Fuß ist man schnell in der Innenstadt. Wer dabei ein kleinen Umweg macht, kann entlang des Flusses, von dem die Stadt ihren Namen hat, flanieren. Ein besonderes Kleinod ist die Parkeisenbahn im Chemnitzer Küchwald, eine der ehemalige Pioniereisenbahnen in Sachsen, wie sie etwa auch in Görlitz und Dresden fahren. Die Stadt hat außerhalb der City, wo man das "der Nischel" genannte übergroße Denkmal für Karl Marx gesehen haben sollte, viele kleine besondere Winkel wie den Zeisigwald mit seiner Schänke, das Wasserschloss Klaffenbach oder die kleine Burg Rabenstein und bietet für Ausflüge immer neue Möglichkeiten.

Görlitz, bekannt aus Filmen

Die einen kennen diese Stadt kaum, Insider dagegen schwärmen von faszinierenden Drehorten aus "In 80 Tagen um die Welt" oder "Der Vorleser": Die Rede ist von Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, nach dem Kriegsende geteilt und heute deutsch-polnische Europastadt. Besonders der deutsche Teil der Stadt glänzt mit wunderbar erhaltener beziehungsweise sanierter alter Bausubstanz.

Viele Görlitzer haben schon als Statisten in der einen oder anderen Filmproduktion mitgewirkt. Für Besucher der oft als schönste Deutschlands bezeichneten Stadt sind die Originalschauplätze von Spielfilmaufnahmen, an denen große Stars wie Kate Winslet oder Owen Wilson unterwegs waren, faszinierende Orte. Besonders bekannt ist der Untermarkt vor dem Görlitzer Rathaus. Hier wurde für den Film "Goethe!" Kunstschnee verteilt und die Bücherverbrennungs-Szene aus "Die Bücherdiebin" gedreht. Doch nicht nur Filmliebhaber kommen in dieser Stadt auf ihre Kosten. Sie lädt auch zu interessanten Kulturveranstaltungen oder einfach nur zu einem entspannten Stadtbummel ein. Ein Kurztrip über die Neiße hinüber nach Polen bringt für manchen ein Einkaufsschnäppchen, vor allem aber eine teils andere Warenwelt, die in traditionellen Geschäften bis hin zu modernen Einkaufszentren angeboten wird.

Zwickau, die Autostadt der "DDR"

In Zwickau haben etliche Fahrzeugmarken ihre Wurzeln, so auch Audi. Für Autoliebhaber ist das August Horch Museum eine faszinierende Angelegenheit. Neben anderen Fabrikaten lässt sich in der Geburtsstadt des Trabis auch dessen Geschichte verfolgen. Als besonderes Highlight kann man einen Trabant mieten und und damit standesgemäß Zwickau und seine Umgebung erkunden. Aber auch feingeistige Musikfreunde finden in der Geburtsstadt von Robert Schumann genügend interessante Kulturerlebnisse. Die Stadt hat eine lange Geschichte, wovon zahlreiche historische Plätze und Gebäude wie der Kornmarkt, die Katharinenkirche oder die Ratsschulbibliothek erzählen. Vor allem am östlichen und südlichen Stadtrand hingegen zeugen die für den Osten typischen Plattenbauten von der "DDR"-Wohnungspolitik.

Fazit

Nicht nur Dresden und Leipzig sind in Sachsen attraktive Ausflugsziele. Das Bundesland ist nicht nur landschaftlich, sondern auch städtebaulich überraschend vielfältig. Neben den überregional bekannten Sehenswürdigkeiten bieten sich auch viele weniger bekannte Orte oder Winkel des Freistaats für Kurztrips an. In Chemnitz oder etwas kleineren Städten wie Görlitz oder Zwickau finden sich ebenso besondere Fleckchen, die zu besuchen sich lohnt. Wer lieber in der Natur ist, hat im Elbsandsteingebirge, der Sächsischen Schweiz, im Leipziger Neuseenland, in der Oberlausitz oder im Erzgebirge genügend Möglichkeiten, tolle Wanderungen, Spaziergänge oder Radtouren zu machen.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Leider nicht willkommen

Von Dieter Förster am 17.02.2022 - 14:10Uhr
Wenn man sich als dunkelhäutiger Mensch nicht wohlfühlt, wieso sollte man kommen? Selbst auf Campingplätzen, mit sonst eigentlich sehr offenen Menschen, habe ich in Sachsen schlechte Erfahrungen gemacht.

Schöne Städte, schöne Landschaft, aber auffällig viel Fremdenhass.

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  • Erstellt am 17.02.2022 - 11:27Uhr | Zuletzt geändert am 17.08.2022 - 23:04Uhr
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