Zweite Chance für Beruf
Niedergurig. Man sah der jungen Frau ihr Glück förmlich an. Der Beginn ihrer Lehre als Modeschneiderin war ein persönlicher Erfolg, mit dem sie so nicht gerechnet hatte. „Eigentlich war sie mit ganz anderen Vorstellungen zu uns gekommen“, erinnert sich Gabriele Peters, Projektbetreuerin bei der Deutschen Privaten Finanzakademie (DPFA) in Niedergurig bei Bautzen. Schwerpunkt ihrer Arbeit in den letzten Monaten war die Vermittlung von Jugendlichen ohne Berufsabschluss. 15 jungen Leuten sollte geholfen werden, eine Lehrausbildung zu bekommen. Die angehende Modeschneiderin war eine der ersten, die das nun erfolgreich geschafft hat.
Jugendlichen ohne Berufsabschluss unter die Arme gegriffen
„Sie war mit der Vorstellung zu uns gekommen, irgendwas im sozialen Bereich machen zu wollen, vielleicht bei der Betreuung älterer Menschen“, so Gabriele Peters. „Dabei lag ihr das Medizinische gar nicht, sie wollte lieber mit den Älteren basteln.“ In Einzelgesprächen und Tests sei schnell klar geworden, dass die junge Frau eine besondere kreative Begabung habe. „Das war ihr selbst gar nicht so bewusst.“ Jetzt sei sie sehr froh über ihre neue Ausbildung und habe erklärt: Das ist genau das, was ich für mich brauche.
Nicht immer gibt es jedoch ein solches Happy End. Von den insgesamt 15 Jugendlichen, die von Juni bis September in der Bildungsstätte Bautzen-Görlitz der DPFA am Standort Niedergurig betreut worden sind, konnten sechs in eine Lehrstelle vermittelt werden. Dieses Ergebnis ist für alle Beteiligten ein beachtlicher Erfolg, zumal es für die Lehrstellensuche schon sehr spät war und nicht alle Teilnehmer gute Voraussetzungen und die nötige Motivation mitbrachten.
Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Bautzen, Amt für Arbeit und Soziales, bot den jungen Leuten eine individuelle Beratung und Betreuung. Nach einer gründlichen „Bestandsaufnahme“ ging es darum, dass die Teilnehmer ihre beruflichen Ziele überprüften und zum Teil neu definierten. Es wurde ihnen gezeigt, wie man Bewerbungsunterlagen aussagekräftig gestalten kann. In Workshops bereiteten sie sich auf Vorstellungsgespräche und Eignungstests vor. Anschließend wurden sie bei der Lehrstellensuche unterstützt und bei ihren Bewerbungsaktivitäten begleitet.
„Die meisten Teilnehmer waren am Anfang gut motiviert“, erklärt Gabriele Peters. Einigen sei es aber schwer gefallen, diese Motivation auch bis zum Ende des Projektes aufzubringen. Sie wünscht allen Vermittelten einen erfolgreichen Berufsabschluss und den anderen Teilnehmern viel Glück für das nächste Jahr.


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- Quelle: /red
- Erstellt am 16.10.2007 - 20:36Uhr | Zuletzt geändert am 16.10.2007 - 20:36Uhr
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