Landkreis Görlitz erstmals bei Interkultureller Woche
Landkreis Görlitz, 21. Mai 2021. Erstmals ist in diesem Jahr der Landkreis Görlitz bei der "Interkulturellen Woche" dabei, vom 26. September bis 3. Oktober in mehr als 550 Städten Deutschlands unter dem Motto #offengeht stattfindet. Ziel ist es, Diversität und Vielfalt der in Deutschland Lebenden sichtbar zu machen.
Aufruf zum Mitmachen
Grundgedanke der Interkulturellen Woche ist es, dass in der Vielfalt die Zukunft der Gesellschaft in Deutschland liegt und die damit verbundenen Herausforderungen gemeister werden müssen. Das aktuelle Motto #offengeht soll dabei für Begegnungen, Erfahrungen, Perspektiven und vieles mehr stehen. Die Ausländerbeauftragte des Landkreises Görlitz, Olga Schmidt, hat zur aktiven Beteiligung an der Interkulturellen Woche aufgerufen.
Im Landkreis Görlitz leben rund 252.000 Leute, davon kommen 13.142 Personen – also gerade einmal reichlich 5,2 Prozent – aus ungefähr 133 Herkunftsländern. Trotzdem sind in bestimmten Kreisen die Vorbehalte groß. Mit der Beteiligung des Landkreises, der im sächsischen Dreiländereck zu Polen und Tschechien liegt, soll diese Vielfalt hervorgehoben werden, um Vorurteile abzubauen. Zu diesem Zweck bietet die Interkulturelle Woche allen die Möglichkeit, sich und ihre Angebote zu präsentieren und damit zur Offenheit und Vielseitigkeit des Landkreises beizutragen.
Den Hut auf haben die Ausländerbeauftragte Schmidt für den gesamten Landkreis Görlitz außer der Region Zittau und Barbora Bock in der Stadt und Region Zittau. Beide laden alle Bürger, Netzwerke, Initiativen und Vereine herzlich ein, sich mit eigenen Veranstaltungen an der Interkulturellen Woche zu beteiligen. Vorschläge und Anmeldungen von Veranstaltungen können bis zum 30. Juni 2021 eingereicht werden.
Kommentar:
Kultur, Identität, Heimat, Traditionen – das sind Kategorien, die man nicht vom Tisch wischen kann, wenn man sich interkulturellen Fragen widmet. In Bezug auf Einwanderung und das gemeinsame Leben von Völkern in einer Nation zeigt ein Blick in die Geschichte, dass die Herausforderung immer in der Balance zwischen dem Erhalt von Eigenheiten und Anpassung oder Assimilation lag – ohne Erfolgsgarantie, wie vor allem das Schicksal der Juden während des deutschen Nationalsozialismus zeigt.
Die heutige Chance liegt darin, die Inhalte, für die Kultur, Identität und Traditionen stehen, behutsam zu entwickeln, damit eine neue Auffassung von Heimat wachsen kann. Wir nennen das in Anlehnung an den aus Chemnitz stammenden Schriftsteller Stefan Heym HEYMAT und wollen damit insbesondere jungen Leuten ein Orientierungshilfe bieten, um mit den Widersprüchen multikultureller Realitäten besser zurechtzukommen.
Orientierung tut mehr not denn je,
meint Ihr Thomas Beier



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- Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier
- Erstellt am 21.05.2021 - 11:34Uhr | Zuletzt geändert am 21.05.2021 - 12:29Uhr
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