Görlitzer Weihnachtskonzert online
Görlitz, 10. Dezember 2020. Eigentlich hätte es schon seit dem 28. November aufgeführt werden sollen – und zwar vor einem Publikum, das sich von Jahr zu Jahr aufs Neue darauf freut: Das Weihnachtskonzert des Gerhart-Hauptmann-Theaters. Im Coronajahr 2020 bleibt nur ein Ersatz: Die 43. Auflage des Weihnachtskonzerts kann man seit heute in Ausschnitten online erleben. Geschlossen bleibt das Theater wohl bis zum 28. Februar 2021. Das hat Kulturministerin Klepsch mit staatlichen Museen und Theatern vereinbart.
Theater bleiben wohl bis nach den Winterferien zu
Nun kommt das Weihnachtskonzert, das diesmal unter dem Titel "Mit seinem hellen Scheine" steht, also zumindest in Ausschnitten per Kabel oder Funk zu den Görlitzern, kostenlos abrufbar über die Theaterwebsite von YouTube.
Theaterleute und Musiker bedauern es sehr, dass sie ihr Publikum in diesem Advent nicht in der Häusern des Theaters zum Weihnachtskonzert begrüßen dürfen und vielen eine liebgewonnene Weihnachtstradition entgeht. "Aus diesem Grund haben wir alles daran gesetzt, Ihnen ein paar besinnliche Momente mit Theateratmosphäre zu schaffen, auch wenn Sie das Weihnachtskonzert aus aktuellem Anlass nicht live bei uns im Theater erleben können", teilen sie mit, "Wir möchten auf diesem Wege mit Ihnen in Kontakt bleiben und Ihnen die Weihnachtszeit versüßen. Viel Spaß beim Ansehen!"
Schließungsplan für staatliche Museen und Theater
Zur Vereinbarung von Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch mit Vertretern der Museen und Theater in Trägerschaft des Freistaates Sachsen aus ihrem Geschäftsbereich kam es am gestrigen 9. Dezember 2020. Kern des Übereinkommens: Die staatlichen Museen und Theater bleiben bis Ende Februar 2021 geschlossen. Da der Blick in die Zukunft des Pandemiegeschehens kaum möglich ist, will sich die Ministerin Mitte Januar 2021 erneut mit den Einrichtungen verständigen und angesichts der dann vorliegenden Pandemiesituation entscheiden, ob dieser Termin so stehen bleibt oder weiter angepasst werden muss.
Klepsch sagte: "Die aktuelle Corona-Situation in Sachsen ist sehr ernst. Die staatlichen Einrichtungen brauchen Planungssicherheit." So bitter diese Entscheidung auch sei, so verlange die gebotene Vorsicht vor der Infektion diese Entscheidung: "Ich kann nur alle Kulturschaffenden und Besucher um Verständnis bitten, dass wir diese Maßnahmen ergreifen." Klepsch weiter: "Mit dieser Entscheidung haben wir für unsere Einrichtungen Planungssicherheit und Klarheit geschaffen, wie etwa mit Ticketverkäufen, der Erstellung des Spielplans oder mit Künstleranfragen umgegangen werden kann, da für eine Wiedereröffnung ein zeitlicher Vorlauf notwendig ist."
Der Probenbetrieb der Künstler soll unter den gegebenen Hygieneauflagen weiter möglich sein.
Für kommunale und private Einrichtungen Empfehlungscharakter
Die Sächsische Corona-Schutzverordnung kann entsprechende Maßnahmen nur für eine Zeitdauer von vier Wochen regeln. Daher kann die gestrige Entscheidung für staatliche Einrichtungen für die kommunalen und privaten Einrichtungen nur eine Empfehlung sein.
Weitere Kultureinrichtungen im Boot
In einer zweiten digitalen Gesprächsrunde hat sich Ministerin Klepsch gestern mit Vertretern von staatlichen, kommunalen und privaten Kultureinrichtungen, Kulturverbänden sowie mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände zur aktuellen Situation ausgetauscht und die die staatlichen Einrichtungen betreffende Entscheidung erläutert. Wie das Ministerium mitteilt, haben die Teilnehmer Verständnis für diese Entscheidung geäußert. Auch hier soll es Mitte Januar einen erneuten Austausch geben.
Regeln sollen aufgestellt werden
Auf der gestrigen Kulturministerkonferenz wurde vorgeschlagen, dort ein Papier zu erarbeiten, in dem Öffnungsszenarien für Kultureinrichtungen anhand der Inzidenzen sowie der lüftungstechnischen Ausstattung festgelegt werden. Dieses befindet sich bereits in Erarbeitung.
Die Diskussion zwischen den Kulturministern zeigte aber auch, dass ein gemeinsamer Zeitpunkt zur bundesweiten Öffnung aller Einrichtungen wegen der unterschiedlichen Infektionsentwicklung nach derzeitigem Verständnis nicht möglich erscheint.
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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 10.12.2020 - 06:34Uhr | Zuletzt geändert am 10.12.2020 - 07:13Uhr
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