Görlitzer Gymnasiast ist Landessieger bei "Jugend forscht"
Gölitz, 9. April 2019. Im Fachgebiet Chemie sicherte sich Fritz Henke (18) vom Görlitzer Joliot-Curie-Gymnasium den Landessieg bei "Jugend forscht". Sein ressourcenschonender Ansatz zur Abwasserreinigung in der Textilindustrie könnte besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern die Umweltbedingungen verbessern: Auf Basis des Biopolymers Chitosan synthetisierte der 18-Jährige ein Hydrogel, das einen bestimmten Rot-Farbstoff anlagern kann.
Abbildung: Der in Deutschland gegebene hohe Standard der Abwasserbehandlung wird in anderen Ländern oft nicht erreicht
Sieben Jungwissenschaftler aus Sachsen dabei
Für den 54. Bundeswettbewerb von "Jugend forscht" haben sich sieben junge Wissenschaftler aus Sachsen qualifiziert. Die Landessieger wurden am vergangenen Sonnabend in Anwesenheit von Kultusminister Christian Piwarz in Chemnitz ausgezeichnet. Beim diesjährigen sächsischen Landeswettbewerb, ausgerichtet von BMW Group Werk Leipzig, GLOBALFOUNDRIES Dresden und der Siemens AG, hatten 25 Jungforscher insgesamt 22 Forschungsprojekte vorgestellt.
Gleich zwei Projekte erhielten den sächsischen Landessieg im Fachgebiet Biologie: Falco Eigner (18) vom Gymnasium Einsiedel in Chemnitz siegte mit einer neuen Methode zur Artenbestimmung von Heuschrecken. Die Identifikation erfolgt dabei anhand der von den Tieren erzeugten Laute. So sollen Verwechslungen wegen optischer Ähnlichkeiten ausgeschlossen werden. Clemens Hörhold (19) von der Wilhelm-Ostwald-Schule in Leipzig überzeugte die Biologie-Jury mit seinen Untersuchungen des molekularen Wirkmechanismus von Vaspin. Er fand heraus, dass eine Mutante dieses Proteins hilft, Glukose im Körper besser abzubauen. Darin sieht er das Potenzial zur künftigen Bekämpfung von Insulinresistenzen.
Auch im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften gab es zwei Landessiege: Anouk Soisson (18), ebenfalls von der von der Wilhelm-Ostwald-Schule in Leipzig, entwickelte eine neue Methode, um die Sterndaten des sogenannten Hipparcos-Sternkatalogs grafisch auszuwerten. Dafür nutze sie eine spezielle Software, mit deren Hilfe sie umfangreiche Diagramme der Sterndaten erzeugte. Ricardo Reinke (18) vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden zeigte in seiner Arbeit, dass sich auch mit einer einfachen Fotoausrüstung bis zu einem gewissen Grad Spektralanalysen verschiedener Himmelskörper durchführen lassen. So ermittelte er mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera die Geschwindigkeit der Sonnenrotation und es gelang ihm, Sterne verschiedener Spektralklassen zu unterscheiden.
Und noch ein Schüler der Leipziger Wilhelm-Ostwald-Schule errang einen Landessieg: Timo Hofmann (18) im Fachgebiet Physik. Er stellte Untersuchungen zur chaotischen Dynamik in konservativen Systemen vor. Im Fachgebiet Technik war Leon Cornelius Schmidt (18) vom Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen erfolgreich. Er entwickelte eine innovative Methode, um Produktionsfehler bei der Herstellung von flexiblen Solarmodulen aufzudecken. Mithilfe eines spannungsoptischen Verfahrens gelang es ihm, kritische Veränderungen des Werkstoffs während der Bearbeitung sichtbar zu machen.
Bundesfinale in Chemnitz
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 54. Bundesfinale vom 16. bis 19. Mai 2019 in Chemnitz statt. Es wird gemeinsam ausgerichtet vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU als Bundespateninstitution und von der Stiftung Jugend forscht e.V.; Unterstützer der Veranstaltung sind die Siemens AG als Premiumpartner sowie der Freistaat Sachsen und die Stadt Chemnitz.


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- Quelle: red | Foto: aitoff / Andrew Martin, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 09.04.2019 - 08:05Uhr | Zuletzt geändert am 09.04.2019 - 08:23Uhr
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