Wölf(f)e haben freien Eintritt in Radebeul

Radebeul. Alle Personen mit dem Vor- oder Familiennamen „Wolf(f)“ sind aufgerufen, sich am Sonntag, dem 20. Mai 2007, um 14 Uhr - unter einem riesigen Wolfsbild an der Felswand - zum größten „Wolf(f)srudel“ Deutschlands zu versammeln. Gegen Vorlage des Ausweises erhalten sie an diesem Tag freien Eintritt ins Festgelände.

Anzeige

Karl-May-Festtage 2007 im Zeichen des Wolfes

Der Wolf - das heilige Tier der nordamerikanischen Indianer - ruft in diesem Jahr zu den Karl-May-Festtagen nach Radebeul. Dwayne Frost, Cree-Indianer aus Kanada, wird im Vorfeld einen überdimensionalen Wolf auf die Felswand am „Hohen Stein“ malen, von wo er das Festgelände überblicken wird. Hierher werden die Namensträger von "Wolf" oder "Wolff" gebeten.

Nomen est Omen! - das dachten sich schon die alten Römer. Auch unsere germanischen Vorfahren glaubten daran. Sie gaben ihren Kindern die Namen von Tieren, welche Sie am meisten verehrten, damit sich deren Eigenschaften auf sie übertrugen. So begegnet man heute nicht selten etwa Herrn Fuchs oder Frau Adler. Auch die Familien Bär und Hase sind recht zahlreich. Selbst Fliege, Mücke und Wurm müssen einst großen Eindruck gemacht haben. Einer jedoch übertrifft sie alle: der Wolf. Schnell und klug, ausdauernd und stark war er Vorbild für Jäger und Krieger.

Auch viele Indianer Nordamerikas tragen den Namen des Wolfes. Er gilt ihnen als Totem - als Urahn und verwandter Schutzgeist, den sie bis heute als weisen Ratgeber verehren.

Ganz anders in Europa. Als die Menschen mehr und mehr Siedlungsraum beanspruchten, hatte der Wolf ausgedient. Der Wolf musste gehen. Nur als Hund durfte er bleiben. In Mythologie und Märchen ist Isegrimm fortan das Standard-Monster mit weitaufgerissenem, geiferndem Maul und blutunterlaufenen Augen. Eine bestialische Kreatur, hinterlistig und brutal. Bis heute kommt kaum ein Gruselschocker ohne Werwolf aus. Eine beispiellose Verfolgungsjagd fand 1904 mit der Ausrottung der Wölfe in Deutschland ihr Ende. Erst seit wenigen Jahren ist der Ruf des Wolfes auch in Sachsen wieder zu vernehmen.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: /red
  • Erstellt am 01.04.2007 - 22:58Uhr | Zuletzt geändert am 01.04.2007 - 23:13Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige