Wirtschaftsflüchtlinge West
Görlitz-Zgorzelec. Für viele Ostdeutsche erwies sich das Erwachen im real existierenden Kapitalismus als das Platzen einer Seifenblase. Doch wie erging es jenen, die ihre mehr oder weniger fetten Pfründe verließen, um als Ostlandritter ihr Glück zu versuchen?
Görlitz Anfang der neunziger Jahre - Fritz Stänker resümiert
Nein, nicht alle, die - wie man so schön sagt - aus den gebrauchten Bundesländern in die neuen zogen, waren in ihrer Heimat Versager. Es gab auch jene, die einfach nur dem Karrierestau entgehen wollten und jene, die wirklich die Herausforderung des Wiederaufbaus eines heruntergewirtschafteten Teils des alten Deutschlands annehmen wollten.
Nicht alle Träume dieser Glückssucher gingen auf, manch steiler Karrieresprung im Osten erwies sich als beste Voraussetzung für eine längere Rutschpartie. Aber man kam schon klar. Posten und Pöstchen besetzen, den EIngeborenen zeigen, wie man´s macht. Sich gegenseitig die Steigbügel halten.
Mancher resümiert in diesen Tagen und singt das Lied vom schweren Anfang. Der gelernte Ostler kennt das. Wir hatten vier Hochöfen, der Westen 16 - im Jahr 1945. Anfang der neunziger Jahre war es ähnlich: Die einen hatten Plumpsklos, die anderen fließend Wasser. Die einen wussten Bescheid, die anderen waren ahnungslos. Freilich.
Wer in Görlitz groß geworden ist tut sicher gut daran, sich ab und an zu vergewissern, welche Perspektive die Stadt zum Ende der DDR hatte: Keine.
Ein Video erinnert an 1990. Eins an 2007.
Allen aufrichtigen Entwicklungshelfern dankt
Ihr Fritz Stänker


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- Quelle: /FRS
- Erstellt am 29.01.2008 - 00:15Uhr | Zuletzt geändert am 29.01.2008 - 01:50Uhr
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