Förderzusage für Second Attempt e.V.

Görlitz, 21. Dezember 2013. Eine Förderzusage über 120.000 Euro hat der Görlitzer Second Attempt e.V. für sein Projekt "Rabryka 2016" vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung erhalten. Ziel: Es soll an der Beantwortung der Frage gearbeitet werden, wie sich die Jugend die Zukunft der Europastadt Görlitz/Zgorzelec vorstellt.

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Viel Geld für die "Rote Fabrik"

Dabei wird es durchaus konkret: Der Verein will gemeinsam mit jungen Leuten in der Stadt in den kommenden zweieinhalb Jahren einen Prototypen für ein soziokulturelles Zentrum aufbauen.

Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer Stadtentwicklung, die die Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen aufgreift und diese in einen jugendgerechten, kreativen Kontext stellt.

Dabei soll der Prototyp in der Stadt in Form von flexiblen Räumen wie beispielsweise Baucontainern entstehen und von Jugendlichen, interessierten Bürgern sowie Akteuren der Stadt entwickelt, umgesetzt und genutzt werden. Außerdem ist ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm geplant.

Das Projekt "Rabryka 2016" ist eins von bundesweit acht Modellvorhaben, die im Forschungsfeld für Experimentellen Wohnungs- und Städtebau (kurz ExWoSt) durch das Bundesinstitut gefördert werden. Dabei geht es um die Entwicklung innovativer Ideen zu den Themen Stadtraum, Wirtschaft, grüne Zukunft, Wohnen und Bildung und die damit verbundene Umsetzung von Impulsprojekten.

Jedes "Jugend.Stadt.Labor" - wie die Modellvorhaben genannt werden - baut dazu gemeinsam mit jungen Menschen vor Ort eine Basisstation auf, um einen Diskussionsprozess zu wichtigen Zukunftsthemen anzustoßen, konkrete Projekte zu entwickeln und die Vernetzung mit lokalen Jugendszenen und Partnern sowie Kooperationen mit städtischen Akteuren zu fördern.

Mehr:
http://www.rabryka.eu

Kommentar:

Die Arbeit des Second Attempt e.V., der mittlerweile Routine in der professionellen Akquisition von Fördermitteln hat, in allen Ehren.

Dennoch beschleicht mich das mulmige Gefühl, dass hier viel Geld in die Hand genommen wird, um einen Überbau über schon Vorhandenes zu schaffen: Lokale Jugendszenen vernetzen und Kooperationen mit städtischen Akteuren fördern. Szenen sind nicht ohne Grund als Szenen entstanden. Wie sieht der Kooperationsbedarf "städtischer Akteure" aus?

Und soziokulturelle Zentren gibt's in Deutschland zuhauf, wozu also "Prototypen"? In Görlitz ist weiß Gott nicht alles anders als woanders.

Da sind wir mal ganz ergebnisoffen gespannt, wie sich das Projekt entwickelt und welche ungeahnten Ergebnisse es zu Tage förderte.

"Rabryka" ist ein Kunstwort und steht - abgeleitet aus "Rot" und "Fabryka" - für "Rote Fabrik".

Ich denk' nichts Arges dabei, nur an Fidelio,

Ihr Fritz R. Stänker


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  • Quelle: red | Fotos: www.BeierMedia.de
  • Erstellt am 21.12.2013 - 08:24Uhr | Zuletzt geändert am 21.12.2013 - 21:51Uhr
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