Landkreis Görlitz: Im Vergleich geringere Arbeitseinkommen
Landkreis Görlitz, 21. September 2012. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region Ostsachsen hat die Entlohnungsverhältnisse im Landkreis Görlitz untersucht. Ergebnis: Im Mittel liegen die Bruttoeinkommen 218 Euro unter dem Sachsendurchschnitt, obgleich es im Landkreis selbt erhebliche Unterschiede gibt.
Ausführlicher Beitrag im Sozialblatt
Die Erhebung weist auch deutliche Unterschiede in der Bezahlung von Männern und Frauen im Landkreis Görlitz aus.
Als Konsequenz aus den besonders geringen Einkommen im Landkreis Görlitz beführchtet der DGB eine ausufernde Altersarmut.
Erfahren Sie die Details im Sozialblatt vom 21. September 2011:
Niedriglohngebiet Landkreis Görlitz
Kommentar:
Nur Deppen denken, ein geringes Lohnniveau sei ein Standortvorteil.
Warum das so ist? Weil geringe Löhne die Leistungsträger verjagen und zur Konzentration jener führen, die nicht anders können, als für wenig Geld zu arbeiten. Und wo wenig Geld verdient wird, dort schleift´s im Dienstleistungssektor ebenso wie in der Kultur, die Sozialkassen werden belastet, die Kommunen sind klamm.
Schaut man sich Unternehmen näher an, so zeigt sich, dass im Einzelfall durchaus mehr gezahlt werden könnte - zumindest auf einem anständigen Lohnniveau, das ein Leben ohne Hartz IV-Aufstockung ermöglicht.
Aber mittlerweile, so scheints, sind die Unternehmen so sehr an Fördertöpfe gewöhnt wie mein Kater an seinen Fressnapf.
Der weiß schon gar nicht mehr, wie eine Maus aussieht,
sinniert Ihr Thomas Beier


Billig kommt teuer
Von Elke Fasler am 21.09.2012 - 13:10Uhr
Der DGB hat mit seinem Slogan "Billig kommt teuer" das Problem des Niedriglohnes wieder einmal auf den Punkt gebracht. Niedriglohn führt (u.a.) zu Altersarmut.
Ja: Die Folgen der Altersarmut werden die die Sozialkassen enorm belasten, doch unabhängig davon sind die Auswirkungen für die betroffenen Menschen dramatisch und in keinster Weise gerecht. - Altersarmut trotz Arbeit ist das größte Armutszeugnis für ein wohlhabendes Land wie unseres.
Der Niedriglohn, einer der größten ostdeutschen "Politik-Missverständnisse" der Deutschen Einheit, gleicht einem Krebsgeschwür. Längst haben sich Metastasen im ganzen Land ausgebreitet. Die Folgen spüren wir alle: Wer eine Ausschreibung gewinnen und im Wettbewerb bestehen will, egal ob in Ost- oder Westdeutschland, auf regionaler, nationaler oder globaler Ebene, der muss sich zwangsläufig im gegenwärtigen System am niedrigsten "Wert" orientieren. So sind mittlerweile auch in Westdeutschland in vielen Bereichen die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft ausgehebelt. Der gesunde Wettbewerb um das beste Produkt, die beste Qualitität und die beste Leistung wurden Opfer dieser ökonomisierten Gesellschaft. Die Gründe für diese extreme Schieflage sind so vielfältig, dass eine Auflistung für einen Kommentar zu umfassend ist.
Fakt ist: Wir ALLE müssen umdenken. Die "Geiz ist geil-Zeit" muss auf allen Ebenen beendet werden. Wir benötigen dringend einen flächendeckenden Mindestlohn und eine Neudefinierung für unsere Leistungsgesellschaft. Ein Manager eines Konzerns leistet nicht mehr als seine MitarbeiterInnen. Nur im Team ist er stark. Ein 20faches an Gehalt (übrigens nicht nur in Konzernen oder Banken anzutreffen) ist weder gerechtfertigt und schon gar nicht an der Leistung orientiert. Wer etwas leistet, muss sich etwas leisten können - unabhängig vom Beruf - als Leiharbeiter oder in einer vorrübergehenden Bürgerarbeitsstelle als ALGII-Empfänger.

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- Quelle: red
- Erstellt am 21.09.2012 - 09:06Uhr | Zuletzt geändert am 02.11.2019 - 08:32Uhr
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