Sachsen auf Open Days in Brüssel
Brüssel. Zum zweiten Mal in Folge nimmt der Freistaat Sachsen an den Open Days in Brüssel teil. Die Open Days werden von der Generaldirektion für Regionalpolitik der EU-Kommission und dem Ausschuss der Regionen gemeinsam mit 130 Regionen organisiert. An den 115 Workshops nehmen 600 Politiker und Fachleute aus 30 Staaten, darunter auch Russland, der Schweiz, Norwegen, Kroatien, Bulgarien und Rumänien teil. Die Kommission rechnet in diesem Jahr mit 13.000 Besuchern.
Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit
Bei der heutigen Eröffnungsveranstaltung begrüßte der Staatsminister und Chef der Sächsischen Staatskanzlei Hermann Winkler die Entscheidung der Kommission, die Mittel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für den Zeitraum von 2007bis 2013 um fast 40% aufzustocken und den Regionen an den ehemaligen Außengrenzen der EU nochmals einen Aufschlag von 50% zu bewilligen: "Für den Freistaat Sachsen mit einer Außengrenze von rund 530 km Länge zu gleich zwei neuen Mitgliedsstaaten ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit außerordentlich wichtig. Hier wird Europa für die Bürger unmittelbar und in konkreten Vorhaben erfahrbar. Die Kommission muss daher diesem immens wichtigen europapolitischen Feld auch in Zukunft die notwendige Aufmerksamkeit schenken."
Der Minister erläuterte die Erfolge des Netzwerkes CLARA, eines transnationalen Kompetenznetzwerks, an dem u.a. das Regierungspräsidium Chemnitz, die Stadt Bayreuth, die Stadt Karlovy Vary, die Region von Karlo Varsky und die Regierung von Oberfranken beteiligt sind. "Dieses Netzwerk hat maßgeblich dazu beigetragen, Schwierigkeiten im Zuge der EU-Erweiterung auf den Feldern Transport, Umwelt- und Katastrophenschutz, Regionalplanung und Tourismus aus dem Weg zu räumen", so Winkler.
Der für die sächsische Europapolitik zuständige Staatsminister wurde von sächsischen Wirtschaftsvertretern begleitet. Rainer Irmen, Vorstandsmitglied der Sächsischen Aufbaubank (SAB) erklärte: "Wir reisen nach Brüssel, um über den sächsischen Tellerrand zu blicken, uns mit anderen auszutauschen und von deren Erfahrungen zu lernen. Für einen derartigen Austausch bieten sich die Open Days an." Irmen präsentierte das Network for Regional Small and Medium Enterprise (SME) Finance (FinNetSME). Es besteht aus 19 Partnern, hauptsächlich öffentlich-rechtlichen Banken und Entwicklungsagenturen aus 8 Mitgliedsstaaten und hat sich zum Ziel gesetzt, mittels innovativer Finanzierungsinstrumente den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zum Kapitalmarkt zu verbessern. Der Austausch über die Erfahrungen mit diesen Finanzierungsinstrumenten ("best practice") erfolgt im wesentlichen über eine webbasierte Datenbank, auf die nicht nur Mitglieder des Netzwerkes Zugriff haben, sondern alle daran Interessierten. Koordiniert werden die Aktivitäten des Netzwerkes von der Sächsischen Aufbaubank.
Professor Dr. Landgraf-Dietz, Mitglied des Vorstandes von Silicon Saxony und Honorarprofessor an der Technischen Universität Dresden, stellte das Netzwerk Silicon Saxony e.V. vor, in dem sich ein Großteil der Unternehmen des größten Microelectronic-Clusters Europas zusammengeschlossen hat. Dessen rd. 200 Mitglieder haben gemeinsam mit den anderen Unternehmen des Clusters mehr als 20.000 hochwertige Arbeitsplätze in der Region Dresden/Freiberg geschaffen, die mittlerweile einer der führenden Wachstumskerne der neuen Bundesländer ist. Landgraf-Dietz begrüßte, dass die Kommission Clusterbildungen gezielt unterstützt, wies aber zugleich darauf hin, dass noch größere Anstrengungen zu der wirtschaftlichen Nutzung der Forschungsergebnisse zu unternehmen sind. "In der Grundlagenforschung ist Sachsen gut aufgestellt. Die Produktentwicklung muss aber noch stärker gefördert werden," forderte Landgraf-Dietz.


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- Quelle: /SSK061011
- Erstellt am 11.10.2006 - 21:02Uhr | Zuletzt geändert am 11.10.2006 - 21:02Uhr
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