Tourismus als ökonomischer Retter?

Bad Wildungen. Die Entwicklung des Tourismus als Leitökonomie der Zukunft stand im Mittelpunkt der Rede von Ernst Hinsken, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, auf der heutigen Verbandstagung des DEHOGA Nordhessen und Osthessen e. V. in Bad Wildungen. Er forderte, das Wachstum im Tourismus zu verstetigen.

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Auf jeden Fall ein Wirtschaftsfaktor

"Ich sehe im Tourismus sowohl einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor, als auch einen Job- und Ausbildungsmotor", sagte der Tourismusbeauftragte. Er lobte das Gastgewerbe, das mit seinen wachsenden Ausbildungszahlen Beispielhaftes leistet.

Wichtige Themen, die sich Ernst Hinsken auf die Fahnen geschrieben hat, sind a) die Veranstaltung einer Europäischen Ministerkonferenz im Mai nächsten Jahres im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, b) die weitere Stärkung des Auslandsmarketings der Deutschen Zentrale für Tourismus, c) die Erweiterung des Ferienkorridors von jetzt 82 Tagen auf rund 90 Tage, d) die weitere Deregulierung und Entbürokratisierung, u. a. auch im Hinblick auf die Umsetzung des Rauchverbotes in Gaststätten durch freiwillige Zielvereinbarungen.

Hinsken hob die positiven Effekte hervor, die das Großereignis Fußball-Weltmeisterschaft für den deutschen Tourismus gebracht hat. Nicht nur die erwarteten 1 Million Besucher, sondern 2 Millionen Besucher kamen aus dem Ausland nach Deutschland. 90 % der Besucher wollen lt. einer Umfrage Deutschland als Reiseland weiterempfehlen. Die Beherbergungsstatistik zeigt für Juni und Juli 2006 zweistellige Steigerungsraten.

"Wir waren gute Gastgeber und die WM-Gäste aus aller Welt haben sich wohl gefühlt", sagte Hinsken. "Wir sollten den Schwung der Fußball-WM jetzt nutzen, um den Tourismus in Deutschland weiter voranzubringen."

Als eines der Zukunftsthemen sieht Hinsken den demographischen Wandel, der gerade für den Tourismus auch große Chancen bietet: "Differenzierte Angebote für die wachsende Zielgruppe der älteren Menschen und ihre sehr unterschiedlichen Bedürfnisse sind hier gefragt."

Unter dem Stichwort "Mehr Verantwortung für den Bürger" sprach sich Hinsken gegen die Etikettierung von Warnhinweisen bei Wein und Bier aus: "Vielmehr sollte man auf die Mündigkeit der Bürger setzen."

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  • Quelle: /BMWI
  • Erstellt am 18.09.2006 - 16:51Uhr | Zuletzt geändert am 22.10.2019 - 15:15Uhr
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