9. Sächsischer Landesbädertag in Bad Muskau - Hoteleröffnung
Bad Muskau / Mužakow. Beeindruckt zeigten sich die rund 70 aus dem gesamten Freistaat Sachsen angereisten Fachleute, Politiker und Wirtschaftsvertreter, die am Freitag, dem 13. November 2009, den teilweise weiten Weg nach Bad Muskau auf sich genommen hatten, um dort am 9. Landesbädertag teilzunehmen. Beeindruckt waren die Gäste nicht nur von der regen Bautätigkeit in Sachsens östlichstem Kurort, sondern auch von dem neuen Vier-Sterne-„Kulturhotel Fürst Pückler“, das im Rahmen des Landesbädertages ebenfalls feierlich eröffnet wurde.
Gesundheit und Wellness besser vermarkten
Fachlich anspruchsvolle Beiträge beschäftigten sich, getreu dem Motto „Gesundheitsangebote erfolgreich verkaufen“, unter anderem mit der Thematik der zahlreichen Gütesiegel für Hotellerie und Gastronomie, aber eben auch speziell im Kur- und Bäderwesen sowie im Wellnessbereich. Annekatrin Helm von der Berufsakademie Breitenbrunn verwies in ihrem Vortrag auf die knapp 20 Gütesiegel, die von ihr auf Plausibilität, Transparenz und Bekanntheitsgrad, aber auch in Hinblick auf eventuelle verkaufsfördernde Aspekte untersucht worden waren.
Prüfsiegel oft undurchsichtig
Das Ergebnis war für die anwesenden Kur- und Gesundheitsexperten zwiespältig. Bei vielen Prüfsiegeln fehle nach Ansicht der Expertin die Bekanntheit bei den potenziellen Kunden und/oder Patienten, und auch die tatsächlich geprüften Kriterien seien oftmals eher subjektiv bewertet worden. Unangefochten ist ihrer Meinung nach die DEHOGA Klassifizierung mit den bekannten Sternen, und auch der im Aufbau befindlichen deutschlandweiten Dachmarke „Med in Germany“ wurde eine weitestgehende Transparenz und Akzeptanz unter den betroffenen Einrichtungen bescheinigt.
Gesundheit ist ein Markt
Dass der Gesundheitsmarkt grundsätzlich im Umbruch ist, bestätigte auch Dr. Uwe Schneider, Vizepräsident des Heilbäderverbandes Sachsen. „Vom gesamten deutschen Gesundheitsmarkt mit einem Volumen von rund 245 Mrd. Euro entfallen gerade einmal 2,5 Mrd. Euro auf Kuren“, so Dr. Schneider weiter. Hier gelte es, mit verstärkten Marketingmaßnahmen vor allem die Zielgruppe für den zweiten Gesundheitsmarkt, die Privatzahler, intensiver anzusprechen.
Chipkarte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oder Kreditkarte
Seiner Meinung nach gebe es hier ein bundesweit geschätztes Potential von 35 bis 40 Mrd. Euro, bei dem es gelte, einen dementsprechenden Anteil auch für den Gesundheitsstandort Sachsen mit seinen inzwischen infrastrukturell hervorragend aufgestellten Erholungs- und Kurorten zu generieren. Aus Sicht des Vizepräsidenten müssen die beiden unterschiedlichen Kundengruppen, die für einen Aufenthalt in den sächsischen Einrichtungen begeistert werden sollen, auch unterschiedlich beworben werden. „Wir müssen hier zukünftig“, so Dr. Schneider abschließend, „deutlich zwischen Gästen mit dem Zahlungsmittel GKV-Chipkarte oder denen mit einer Kreditkarte unterscheiden.“



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- Quelle: /red
- Erstellt am 13.11.2009 - 20:31Uhr | Zuletzt geändert am 13.11.2009 - 20:37Uhr
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