Sachsens Luftfahrtindustrie knüpft an alte Traditionen
Dresden. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt dankte heute der EADS Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) für den Bau eines neuen Hangars in Dresden sowie für das Vertrauen in den Freistaat Sachsen und die hier lebenden Menschen. ?Heute können wir die Fertigstellung einer der bedeutendsten Investitionen seit Bestehen der EADS Elbe Flugzeugwerft feiern. Mit der Einweihung der neuen Halle wird die Zahl der Mitarbeiter um 175 aufgestockt. Gleichzeitig stärkt diese Investition innerhalb des EADS-Konzerns den Wirtschaftsstandort Sachsen?, freute sich der Ministerpräsident anlässlich der Einweihung der 6.300 m2 großen Halle auf dem Firmengelände der EFW in Dresden-Klotzsche. Sie wurde nach elfmonatiger Bauzeit fertig gestellt und bietet zwei Großraumflugzeugen des Typs Airbus A300 und A310 Platz.
EADS bekennt sich mit neuer Investition zum Wirtschaftsstandort Sachsen
Die Staatsregierung unterstützt die Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie in Sachsen und kann dabei auch auf eine intensive Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrie verweisen. So hat Rolls-Royce beispielsweise im März dieses Jahres eine Kooperationsvereinbarung mit der Technischen Universität Dresden geschlossen und dort ein universitäres Forschungszentrum eröffnet. In diesem University Technology Center werden Leichtbauwerkstoffe und ?strukturen für die Luftfahrtindustrie entwickelt. "Es zeigt sich auch an diesem Beispiel wieder einmal, dass unsere Strategie, beim Wiederaufbau nach 1990 an Sachsens Traditionen in Industrie, Forschung und Technik anzuknüpfen, aufgeht. In den Wirtschaftszweigen Halbleiterindustrie, Maschinen- und Automobilbau erreicht Sachsen im internationalen Maßstab bereits Spitzenleistungen. Ich sehe auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie einen hoch innovativen Industriezweig mit enormen Wachstumspotenzialen, der sich mit Hilfe der in unseren Forschungseinrichtungen gewonnenen Ergebnissen entwickeln wird", sagte Milbradt.
Die Tatsache, dass die Belastungstests für das weltweit größte Passagierflugzeug Airbus A380 in Dresden durchgeführt wurden und dank der heute hier eingeweihten Halle jährlich 20 statt bisher 14 Passagier- zu Frachtflugzeugen umgerüstet werden können, zeige, so Milbradt weiter, "dass EADS als ein wichtiger Arbeitgeber zu seinem sächsischen Standort stehe und dessen Vorzüge schätzt." Er sei davon überzeugt, dass die Mitarbeiter dafür sorgen werden, dass die Elbe Flugzeugwerke weiter eine Erfolgsgeschichte bleiben.
Informationen zur Luftfahrtindustrie in Sachsen:
Die Staatsregierung hat die Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie von Beginn an nach Kräften unterstützt und mit einer Reihe von Programmen gefördert. Vor allem mit der Technologieförderung des Wirtschaftsministeriums konnten eine Vielzahl innovativer Entwicklungen vorangetrieben werden, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.
Ostdeutschland verfügt über eine lange und historische Tradition in der Luftfahrtindustrie. Vor 1945 waren mehr als 60 % der deutschen Luftfahrtindustrie im Osten Deutschlands angesiedelt. Im Jahre 2005 konnte der Standort Dresden auf 50 Jahre Luftfahrtindustrie zurückblicken.
Die sächsischen Luft- und Raumfahrtunternehmen sind überwiegend in den Schwerpunktbereichen Fertigung und Engineering, Entwicklung und Qualifizierung von Luft- und Raumfahrttechnik, Forschung und Entwicklung sowie technisch-wissenschaftliche Dienstleistungen, Luftverkehr und Luftverkehrstechnik sowie in der Betreuung von Luftfahrttechnik tätig.
Die sächsische Branche besteht hauptsächlich aus kleinen und mittelständischen Unternehmen. Im globalen Wettbewerb führt diese Problematik oft zu Wettbewerbsnachteilen. Im Jahre 2001 wurde deshalb das Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/Thüringen e.V. (LRT) gegründet. Es umfasst derzeit ca. 26 Mitglieder. Die LRT-Mitglieder erwirtschaften gegenwärtig mit 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von rd. 330 Mio. ?. Neben den Firmen mit Luft- und Raumfahrt-Erfahrung existiert ein großes Potenzial an High-Tech-Unternehmen mit luft- und raumfahrtrelevanten Technologien und Produkten sowie hoch qualifizierten System- und Managementspezialisten.
Außerdem unterstützen zahlreiche namhafte Forschungseinrichtungen (Technische Universitäten, Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Institute u.a.) mit ihren Forschungsergebnissen die Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie. Diese Einrichtungen werden teilweise von der Luftfahrtindustrie hinsichtlich der Entwicklung und des Einsatzes neuer Technologien genutzt.


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- Quelle: /SSK
- Erstellt am 06.07.2006 - 11:25Uhr | Zuletzt geändert am 06.07.2006 - 11:25Uhr
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