Der WBG-Dreh
Görlitz, 20. April 2009. Um das paradoxe DDR-Wirtschaftssystem zu erklären wird gern der Kleingärtner herangezogen, der seine Pflaumen an den volkseigenen Einzelhandel verkauft, um sie danach zum subventionierten Preis zurückzukaufen. Wer das heute für undenkbar hält, fehlt - der Sozialismus ist näher, als man denkt!
Ressourcenvernichtung, um Geld zu machen - so meint Herr Stänker
Jedenfalls gilt das für putzmuntere Unternehmen wie die Görlitzer stadteigene Wohnungsbaugesellschaft (WBG), die sich in neuen Formen der Stadtentwicklung engagiert: Erst reißt man mit Staatssubventionen sehr gut erhaltene Häuser in der Büchtemannstraße ab, um dann am gleichen Fleckchen Gebäude mit Eigentumswohnungen zu errichten.
Das ist zwar legal, aber nicht redlich. Der Schaden liegt auf volkswirtschaftlichem wie auch auf ökologischem Gebiet.
Die ohne weiteres sanierungsfähigen und vermietbaren Wohnungen der abgerissenen Häuser wurden in ihrer Substanz vernichtet, der Neubau verschlingt Ressourcen und Energie.
Die Fördermittel, mit denen eigentlich der Wohnungsüberhang verringert werden soll, werden kontraproduktiv eingesetzt, indem man zwar dem verbotenen Mietwohnungs-Neubau an dieser Stelle ausweicht, jedoch eben Eigentumswohnungen errichtet.
Geld scheffeln um jeden Preis ist doch eigentlich gerademal out, oder?
Ihr Fritz R. Stänker wünscht eine gute Woche!
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- Quelle: /FRS
- Erstellt am 20.04.2009 - 01:50Uhr | Zuletzt geändert am 20.09.2020 - 12:50Uhr
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