Wirtschaftsgespräch in Niesky

Niesky. Das Technologiebetreuungs-, Gründer- und Beratungszentrum (TBGZ) hatte für den 5. März 2008 zum Wirtschaftsgespräch "Wirtschaft informiert Wirtschaft" geladen und ein wenig schien selbst Geschäftsführer Dr. Klaus Herold verdutzt über die starke Resonanz. Jedenfalls war der Konferenzraum bis auf den letzten Stuhl besetzt.

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Ruf nach dem Unterricht in der Produktion

Landrat Bernd Lange gab einen Überblick über wichtige Wirtschaftsvorhaben im Niederschlesischen Oberlausitzkreis und über anstehende Veränderungen im Zusammenhang mit der Kreisreform.

Reinert Logistic aus Schleife präsentierte sich als großer und moderner Logistikdienstleister.

Den Vogel abgeschossen allerdings hat eine „Sächsische Arbeitsstelle für Schule und Jugendhilfe e.V. - Koordinierungsstelle Berufswahlpass Sachsen“. Die an die Wand geworfene und weitgehend vorgelesene langatmige Beamer-Präsentation erweckte den Eindruck eines hochtheoretischen Konstrukts namens "Berufswahlpass", das mit den Notwendigkeiten der Praxis und den Bedürfnissen der Unternehmen wohl wenig gemein hat.

Kreishandwerksmeister Dr. Knut Scheibe brachte zusammenfassend die Bedürfnisse der Unternehmen auf den Punkt: Schulabgänger, die Grundfertigkeiten mitbringen, die sie in die Lage versetzen, sich ein Berufsleben aufzubauen. Zusätzliche Institutionen, die sich mit Problemen beschäftigen anstelle sie zu lösen, seien dafür nicht erforderlich.

Ganz einfach war die Rolle für Roland Jäkel, den engagierten Vorsitzenden des Wirtschaftsfördervereins Niederschlesien, der die Veranstaltung moderierte, nicht: An der Reibstelle zwischen Politik und Wirtschaft gelang es ihm, zur Lösung der anstehenden Probleme auch soziale Aspekte einzubringen. So könnten beispielsweise auch ältere Meister in Teilzeit Jugendliche an den Beruf heranführen. Auf jeden Fall müssten Schüler regelmäßig in die Betriebe kommen, um sich für die Berufsentscheidung vorbereiten zu können. Ob man das nun, wie in der DDR, Polytechnischen Unterricht nenne, sei egal.

Ins gleiche Horn stieß Mike Altmann aus Görlitz, der den Besuch mehrerer Betriebe in den Unterricht einbetten will.

Dr. Klaus Herold kündigte die Fortsetzung der Wirtschaftsgespräche für die zweite Junihälfte 2008 an.


Kleines Bild: Links Roland Jäkel, Vorsitzender des Wirtschaftsfördervereins Niederschlesien und Moderator der Veranstaltung. Neben ihm Bernd Lange, Landrat im Niederschlesichen Oberlausitzkreis.
Foto: /BeierMedia.de

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  • Quelle: /TEB | Fotos: /BeierMedia.de
  • Erstellt am 09.03.2008 - 00:27Uhr | Zuletzt geändert am 09.03.2008 - 00:39Uhr
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