Oder-Neiße-Radweg: Radtouristen bringen 10 Millionen Euro Umsatz
Görlitz, 21. Mai 2024. Der Oder-Neiße-Radweg hat sich 2023 als bedeutender Wirtschaftsfaktor erwiesen. Eine aktuelle Radverkehrsanalyse der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) und der Tourismuskooperation des Landkreises Görlitz zeigt, dass der Radfernweg D12 im letzten Jahr einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro durch Radtouristen generierte. Die Ergebnisse der Studie wurden am 13. Mai 2024 im Theater am Rand in Zollbrücke, Brandenburg, präsentiert.
Teilnehmer der Radverkehrsanalyse-Auswertung im Theater am Rand.
Foto: Nicole Schlenger - Landkreis Spree-Neiße
Hohe Frequenz und erhebliche wirtschaftliche Effekte
Im Rahmen der Untersuchung wurden an neun Standorten entlang des Oder-Neiße-Radwegs über das gesamte Jahr 2023 hinweg mehr als 320.000 Radfahrende gezählt. Davon beteiligten sich über 1.200 Personen an detaillierten Befragungen. Diese ergaben, dass der Radweg von etwa 170.000 Tagesreisenden und 22.000 Radurlaubern genutzt wurde. Zusammen gaben diese rund 10 Millionen Euro in der Region aus. Dabei wurden vor allem die Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und andere touristische Dienstleistungen erfasst.
Erste länderübergreifende Radverkehrsanalyse
Erstmals arbeiteten Projektpartner aus Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam an der Radverkehrsanalyse. Neben der MGO zählten zu den Beteiligten der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, der Landkreis Märkisch-Oderland, die Städte Frankfurt (Oder) und Guben, das Amt Gartz (Oder) sowie der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Die IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH aus Berlin führte das Projekt durch. Diese Kooperation soll über das Projekt hinaus fortgesetzt werden, um die Ergebnisse langfristig zu nutzen und die Radroute weiterhin zu betreiben und zu verbessern.
Radverkehrsanalyse als Grundlage für Investitionen
Die Radverkehrsanalyse dient als Instrument zur detaillierten Untersuchung von Radverkehrsströmen und deren wirtschaftlicher Bedeutung. Fest installierte Radzählgeräte erfassten kontinuierlich die Anzahl der Radfahrenden, während an ausgewählten Standorten ergänzend Befragungen durchgeführt wurden. Diese Methodik ermöglicht es, präzise Daten zur Nutzung und den wirtschaftlichen Effekten des Radverkehrs zu gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für zukünftige Investitionen in die Infrastruktur des Radweges und die touristische Entwicklung der Region.
Der Oder-Neiße-Radweg, der als östlichster Radfernweg Deutschlands Teil des nationalen D-Routen-Netzes und der EuroVelo-Routen ist, gewinnt somit weiter an Bedeutung. Die geplante Zusammenarbeit der beteiligten Länder soll dazu beitragen, den Bedürfnissen der Radfahrenden auf dieser Strecke gerecht zu werden und die touristische Attraktivität nachhaltig zu steigern.
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- Quelle: red / Landratsamt Görlitz
- Erstellt am 21.05.2024 - 08:32Uhr | Zuletzt geändert am 21.05.2024 - 14:51Uhr
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