Digitalisierung: Lohnt sich ein Flottenmanagementsystem für die Firma?
Görlitz, 22. Dezember 2022. Entgegen aller oberflächlichen Analysen können große Logistikunternehmen auch im ländlichen Raum erfolgreich geführt werden, wie ein Anbieter mit Sitz in Schleife / Slepo im Landkreis Görlitz beweist. Doch auch viele weitere Unternehmen und Organisationen – vom Kurierdienst und Lieferservice bis zu Verwaltungen, Rettungsdiensten und Handwerksbetrieben verfügen über eine eigene Fahrzeugflotte. Doch gerade die Betreiber eines Fuhrparks mit eher wenigen Fahrzeugen stoßen bei der gewohnten Verwaltung ihres Fahrzeugbestandes an Grenzen. Insbesondere gestiegene Preise zwingen zu effektiverem Fahrzeugeinsatz und effizienterer Verwaltung.
Wie Software die Fahrzeugkosten senken kann
Praktisch heißt das: Jedes Unternehmen und jede andere Organisation, das beziehungsweise die für den Betrieb Nutzfahrzeuge oder Pkw benötigt, ist in irgendeiner Form mit Flottenbetrieb und Flottenmanagement befasst – und seien es nur händische Auszeichnungen für ein- oder zwei Fahrzeuge. Der Zweck des Fuhrparkmanagements besteht darin, die gesamte Fuhrparkleistung und -wartung im Blick zu behalten, um auf Basis dieser Daten die Produktivität zu steigern und den reibungslosen Ablauf bei der Fahrzeugnutzung im Unternehmen zu unterstützen. In größeren Unternehmen gibt es die Position des Fuhrparkmanagers, früher auch Fuhrparkleiter genannt. Fuhrparkmanager sind für den gesamten Betrieb des Fuhrparks zuständig. Das Aufgabenspektrum ist groß und reicht von der Wartung der Fahrzeuge über die Überwachung des Kraftstoffverbrauchs und der Kraftstoffkosten bis hin zum Fahrermanagement. Hinzu kommen die Nutzung und die Auslastung der Anlagen des Fuhrparks, die Routenplanung und die Umsetzung von Programmen zur Steigerung der Produktivität des Unternehmens. Das Flottenmanagement nutzt dabei die Daten der Fahrzeugtelematik zur Analyse der Fahrzeuge, des Fahrzeugstandorts, der Leistungserbringung und -abdeckung, des Fahrerverhaltens, der Sicherheit, der Routenplanung, der Diagnose und der vorbeugenden Wartung. All das bedarf heutzutage einer leistungsfähigen und zuverlässigen Software. Doch braucht das ein kleiner oder mittelgroßer Betrieb, der vielleicht nur über wenige Fahrzeuge verfügt, wirklich? Der Görlitzer Anzeiger hat einige Aspekte zusammengestellt, die das Thema transparenter machen.
Generellen Vorteile eines softwaregestützen Fuhrparkmanagements
Die Verwaltung eines Fuhrparks wird schnell zur Herausforderung, unabhängig von der Größe der Fahrzeugflotte. Das hat vor allem zwei Gründe: Einesteils fehlt den damit beauftragten Personen die Zeit dafür, jedes – vielleicht auf Dauer folgenschwere – Detail zu beachten. Andererseits wachsen die Anforderungen immer weiter, denkt man nur an die Vorschriften für die Ruhezeiten der Fahrer oder an die immer präzisere betriebswirtschaftliche Optimierung von Fahrzeugeinsatz, Fahrzeugwartung sowie Fahrzeuganschaffung und -verkauf. So wollen etwa der Wartungsaufwand und steuerliche Aspekte vorausschauend berücksichtigt werden. Eine ausgereifte Flottenmanagement-Software kann Fuhrparkmanagern wirksam dabei helfen, in Echtzeit Einblicke in Abläufe zu erhalten, gleichzeitig die Zufriedenheit der Fahrer zu erhöhen und den Kraftstoffverbrauch wie auch den Instandhaltungsaufwand durch genaue Berichte und vorausschauende Analysen zu senken. Vor diesem Hintergrund verlassen sich zunehmend auch kleinere Unternehmen auf Flottenmanagement-Lösungen, mit deren Hilfe sie den täglichen Betrieb ihrer Fahrzeuge optimieren. So gesehen zahlen sich Verbesserungen im Fuhrparkmanagement unabhängig von der Flottengröße im Grunde immer.
Die wichtigsten Punkte:
- Mehr Sicherheit für die Fahrer Die Unfälle der letzten Tage bei winterlichen Straßenverhältnissen zeigen es: Eine große Herausforderung für Unternehmen ist es, die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Grundsätzlich ist es schwierig, für ein sicheres Fahrerverhalten der eigenen Fahrer zu sorgen, vor allem dann, wenn der Fuhrparkleiter unter Umständen hunderte von Kilometern vom Fahrzeug entfernt ist. Es gibt jedoch hilfreiche Tools wie GPS-Fahrzeugortungssysteme, die Einblicke in Echtzeit in das Fahrverhalten eines weit entfernten Fahrzeugs ermöglichen.
- Intensivere Fahrerbindung Berufskraftfahrer sind knapp, ebenso wie gute Leute insgesamt und das nicht nur, wenn sie für ihre Tätigkeit ein betriebliches Kraftfahrzeug nutzen. Unabhängig von der Unternehmensgröße sorgt der Einsatz eines Flottenmanagementsystems für bessere Arbeitsbedingungen. Spürt ein Fahrer, dass der Arbeitgeber für seine Sicherheit und ordentliche Arbeitsbedingungen sorgt, wachen Bindung und Vertrauen. Das zahlt sich aus, wenn etwa in ungewöhnlichen Situationen – etwa im Vertretungsfall – einmal eine höhere Einsatzbereitschaft gefragt ist.
- Fuhrparküberwachung und Sicherheitsaspekte Um die Sicherheit der Fahrer beispielsweise auch auf Autobahnparkplätzen besser zu gewährleisten, ist es für jedes Unternehmen wichtig, stets genau zu wissen, wo sich die einzelnen Fahrzeuge ganz aktuell befinden. Ein simples GPS-Modul hilft nur sehr bedingt, wenn seine Daten nicht von einer leistungsfähigen Software in Echtzeit ausgewertet und bereitgestellt werden. So lässt sich die Herausforderung, seinen Fahrzeugstandorts jederzeit zu orten, meistern – ganz egal, ob eine Flotte 2 oder vielleicht 500 Fahrzeuge umfasst.
Für Flottenmanager sind moderne GPS-Technologie und andere Tracking-Systeme eine verlässliche Arbeitshilfe, die nicht nur berücksichtigt, wo sich die Fahrzeuge aktuell befinden, sondern die den Überblick über den Flottenbetrieb und die Fahrzeugsicherheit insgesamt verbessert.
Kosten oft deutlich reduzierbar
Ob Treibstoffmanagement oder Senkung der Betriebskosten – ein leistungsfähiges Fuhrparkmanagement kann dabei helfen, alle unnötigen Ausgaben zu identifizieren und auszumerzen. Das ist eine der wirksamsten Grundlagen für einen kostenfreundlicheren und überhaupt effizienteren Fuhrparkbetrieb. Die Fuhrparkgröße ist beim Einsatz solcher Systeme für das Flottenmanagement bei näherer Betrachtung übrigens kaum ausschlaggebend: Auch bei wenigen Fahrzeugen summieren sich Betriebs-, Kraftstoff- und Wartungskosten schnell zu entsprechend der betriebsgröße relevanten Beiträgen. Dabei sind die Anlässe für die Einführung solch kostensparender Lösungen durchaus unterschiedlich: So kann die Einführung eines Programms zur Steigerung der Kraftstoffeffizienz – unabhängig von den aktuellen Kosten sind Kraftstoffe immer teuer – neben den Kosten- auch unter Umweltaspekten erfolgen. Andere wiederum müssen den Fahrzeugeinsatz nach der Einführung von E-Autos optimieren, weil deren geringere Reichweite und die Ladezeiten berücksichtigt werden müssen. Nicht zuletzt kann ein ausgereiftes gezielte Trainings für die Fahrer unetsrstützen.
Fazit: softwaregestütztes Flottenmanagement schafft Verbesserungen
Unter dem Strich geht es immer darum, mit einem modernen Flottenmanagementystem kostensparende, digitale Lösungen zu finden, die einem Unternehmen helfen, seine Produktivität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Doch noch immer herrscht in manchen Unternehmen der Gedanke vor, ein aktives und modernes Flottenmanagement sei erst bei vielen hundert Fahrzeugen sinnvoll eingesetzt werden kann. Angesichts der überschaubaren Kosten und des über die Jahre gewachsenen Leistungsumfangs von Software für das Flottenmanagement spielt dieses jedoch seine Vorteile inzwischen in Unternehmen und Fuhrparks jeder Größe aus. Für die Meister des spitzen Bleistifts ist es nicht schwierig, Aufwand und Nutzen gegenüberzustellen.
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- Quelle: red | Fotos: © BeierMedia.de
- Erstellt am 22.12.2022 - 09:42Uhr | Zuletzt geändert am 22.12.2022 - 11:43Uhr
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