Wer übernimmt die Görlitzer Naschallee?
Görlitz, 18. März 2016. Die Naschallee, der Sondermarkt auf der unteren Elisabethstraße in Görlitz, startet in seine dritte Saison und braucht dringend einen neuen Träger.
Wie sieht die Zukunft der Naschallee aus?
In den letzten beiden Jahren hat die Görlitzer Naschallee ihr Erfolgspotenzial bewiesen: Regionale Waren und Gespräche die dunkle Runkel, die tolle Wolle oder wenigstens das Wetter brachten Anbieter und Kunden zusammen. Immerhin waren es zwei Dutzend Händler und runde 8.000 Besucher, die jährlich an fünf Sonnabend mobilisiert wurden.
Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Bei weitem nicht alle Kosten der Naschallee können durch die Standgebühren gedeckt werden. Möglich wurden die Sondermärkte nur, weil Organisation und Transportarbeiten zuletzt von der Görlitzer Stadtverwaltung angesichert wurden und Ehrenamtliche halfen. Elf kleine Unternehmen und Selbständige hatten gespendet und so den liebgewonnenen Markt verlängert. Die Naschallee im Anfangsjahr war er von einem Preisgeld finanziert worden.
Nun kündigt die Stadt Görlitz die dritte Saison an und verbindet damit auch die "Zukunftsfrage". Konkret wird ein Träger für die Naschallee gesucht, am besten ein gemeinnütziger Verein, der baldmöglichst, spätestens jedoch 2017, die Verantwortung übernehmen müsste. Der besondere Charakter der Naschallee soll dabei erhalten bleiben, ein regionaler Markt in Symbiose zum angestammten Wochenmarkt mit einer Mischung aus Lebensmitteln, Pflanzen und kunsthandwerklichen Erzeugnissen. 2016 ist dieser von Mai bis September jeweils am ersten Sonnabend des Monats geplant. Anstelle eines Mai-Marktes eröffnet die Naschallee bereits kalenderbedingt am 30. April. Letzter Markttag 2016 ist der 3. September.
Träger, Sponsoren, Händler: Bitte melden!
Logisch: Sponsoren sind sehr willkommen. Interessierte Vereine als Träger, aber auch Leute mit Ideen für eine noch schönere Naschallee sollten sich per E-Mail melden unter naschallee@goerlitz.de. Hier können sich auch Anbieter melden, bereits gelistete Händler werden direkt eingeladen.
Das dritte Jahr könnte für die Naschallee zum Brücken-Jahr werden, denn für 2017/18 wird eine Förderung aus dem EU-Programm LEADER, dem Programm für ländliche Entwicklung, angepeilt. Möglich wäre dann eine offensivere Werbung weiterer Erzeuger aus dem Umland. Immerhin bringt das Projekt Produkte an nahe Kunden und schafft so regionale Kreisläufe.
Die Händler der letzten Naschallee fragen immer wieder nach einer dritten Auflage. Ihnen, den Bewohnern und auch zahlreichen Touristen ist der erfrischende Markt unter den Rosskastanien ein Anziehungspunkt.
Die Stadt Görlitz will die Naschallee im Geist des Wettbewerbs "Ab in die Mitte!", dem die Idee einst entsprang, unterstützen.Ob der Start-Impuls, der so viel Popularität gewann, sich dauerhaft fortsetzt, hängt nun auch von einem findigen Träger ab. Bis zur Abgabe eines Förderantrags im April 2016 muss dieser gefunden sein.



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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 18.03.2016 - 10:40Uhr | Zuletzt geändert am 18.03.2016 - 11:11Uhr
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