Brauchen Webseiten eine mobile Variante?
Görlitz, 28. November 2015. Das sei doch längst entschieden, werden viele Experten sagen – sind doch das sogenannte responsive design, die dynamische Bereitstellung der Seiteninhalte oder unterschiedliche Webadressen für die verschiedenen Mobilgeräte für viele Webprojekte längst Standard. Dennoch: Wer eine bestehende Webseite hat, auf den warten oftmals durchaus Kosten von mehreren tausend Euro, um seinen Webauftritt auch für die Nutzung auf Tablets oder Smartphones mit ihren unterschiedlichen Bildschirmformaten, Bildschirmauflösungen und Betriebssystemen anzupassen. In dieser Situation sollte man nicht voreilig handeln, nur weil das mobile Internet in aller Munde ist.
App oder nicht – das ist vor allem eine Frage der Zielgruppe und des Suchmaschinen-Rankings
Eins vorweg: Wer mit seiner Webseite darauf setzt, von Suchmaschinen wie beispielsweise Google möglichst "weit oben" gelistet zu werden, kommt um die Optimierung seines Webauftritts für mobile Geräte nicht herum. Google bietet sogar einen praktischen Test an, mit dem ermittelt werden kann, wie gut eine Webseite für Smartphones und Tablets geeignet ist, und gibt Hilfestellungen zur Optimierung.
In anderen Fällen sind erst einmal zwei Überlegungen anzustellen, rät der Markersdorfer Medienunternehmer Thomas Beier:
- Wer ist die Zielgruppe für die Webseite? 
 Richtet sie sich vor allem an Unternehmen oder Verwaltungen, von denen man weiß, dass verbreitet mit herkömmlichen Personal Computern und Monitoren gearbeitet wird, so spricht das eher dafür, den Aufwand, den die Anpassung an mobile Endgeräte mit sich bringen würde, zu sparen.
- Wie wird denn die bestehende Webseite auf den unterschiedlichen Smartphones und Tablet PCs angezeigt? 
 Diese unterstützen nämlich durchaus die Anzeige klassischer Webseiten und machen diese komfortabler, beispielsweise, indem Menüauswahlen automatisch vergrößert werden oder durch das Spreizen der Finger auf dem Bildschirm gezoomt wird.
Kommt man aber zum Schluss, dass eine verbesserte Darstellung auf den mobilen Endgeräten von Vorteil wäre, dann kann es sich als kostengünstigste Alternative erweisen, den Webauftritt gleich völlig neu zu programmieren. Dazu eignet sich beispielsweise das kostenlose Open Source System WordPress, bei dem responsive design Funktionen bereits enthalten sind. In der Praxis führe eine solche Neuprogrammierung oft dazu, dass Webseiten von Informationsmüll entrümpelt werden, so die Erfahrung von Beier, Webauftritte würden dadurch prägnanter.
Anders gestalten sich die Verhältnisse jedoch, wenn man seinen Besuchern die Benutzung der Webseite besonders angenehm machen will, wie viele Beispiele im Web zeigen. Neben Apps für Geräte unter dem Betriebssystem iOS, wie es vom iPhone und iPad genutzt wird, und für solche mit dem Android-System gibt es hier mitunter sogar Web Apps. Diese sind hochkompatibel – sieht man einmal von im Mobilbereich unwichtigen Systemen ab – für nahezu alle Geräte und brauchen nicht einmal Speicherplatz auf dem Gerät des Nutzers. Aufgerufen werden sie mit Hilfe des Internetbrowsers.
Die Anforderungen an die "Mobilfähigkeit" von Webseiten können also höchst unterschiedlich sein. Im Zweifel sollte man Rat bei einem Internetfachmann suchen, um unnütze Mehrausgaben zu vermeiden.
Update vom 20.01.2021:
Inzwischen ist die Relevanz persönlicher Accounts und von Seiten in den sozialen Netzwerken neben den Suchmaschinen-Rankings zum weiteren erfolgskritischen Faktor geworden, denn je höher die Relevanz eines Beitrags oder einer Seite etwa auf Facebook, Instagram oder YouTube, umso mehr Nutzer bekommen die Inhalte angezeigt. Der Görlitzer Anzeiger hat sich in einem Beitrag dem Kauf von Klicks, Likes und Followern gewidmet.
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- Quelle: red
- Erstellt am 28.11.2015 - 08:12Uhr | Zuletzt geändert am 20.01.2021 - 11:43Uhr
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