Digitale Impulse für die Wirtschaft
Görlitz, 16. Juli 2014. Als Filmkulisse ist die Altstadt von Görlitz in vielen internationalen Produktionen zu bestaunen: Inglourious Basterds, Der Vorleser oder The Grand Budapest Hotel wurden hier gedreht. Doch die Wirklichkeit sieht gegenüber der glamourösen Welt des Films anders aus. Nach der Friedlichen Revolution kämpfte die Lausitz als strukturschwache Region mit Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Abbau Ost. Auf EU-Ebene gilt die Oberlausitz noch immer als schwach entwickelte Region und gehört zu den Fördergebieten. Auch die Stadt wirbt um investitionswillige Unternehmen, die in Görlitz einen Produktionsstandort eröffnen – und das durchaus mit Erfolg. Mittlerweile haben sich Unternehmen wie die Schweizer Softwarefirma Benaja in Görlitz angesiedelt.
Aus der Schweiz an die Neiße

Benaja ist seit über zwei Jahren in Görlitz und programmiert vor allem Websites, Web Applikationen und Webshops. Die Liebe führte Geschäftsführer Markus Meier an die Neiße, wo sich der Schweizer selbstständig machte: "Ich hatte von meiner alten Firma noch viele Kontakte und dachte halt, versuch ich's mal allein." Heute arbeitet ein internationales Team daran, den Webauftritt für Unternehmen zu perfektionieren. Ein Beispiel ist die Website für den Bildungsmarkt Neiße.
Online-Präsenz als Basis des Erfolgs
Es ist kein Zufall, dass eine Firma wie Benaja als Beispiel dient, denn ohne Online-Auftritt läuft heute nichts mehr. Das gilt insbesondere für Online-Shops. Schon heute macht der E-Commerce neun Prozent des deutschen Einzelhandelvolumens aus, wie die Zeitschrift T3N in ihrer Mai-Ausgabe berichtet. Doch auch für Firmen jenseits des E-Commerce ist eine Online-Präsenz wichtig. In Deutschland verfügen 84 Prozent der Unternehmen über eine eigene Homepage, wie der Branchenverband BITKOM herausfand. Damit belegt Deutschland Platz fünf in Europa, noch hinter den skandinavischen Ländern Finnland, Dänemark und Schweden sowie Österreich. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass 16 Prozent der Unternehmen auf eine eigene Präsenz im Netz verzichten.
Der Verzicht auf eine Webseite bedeutet de facto weniger Kundenkontakt und weniger Umsatz. Über integrierte Social Media Module können Interessierte Fragen stellen und mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Auch ein Newsletter, der regelmäßig über Neuerungen informiert, ist der Kundenbindung dienlich. Durch neue Domainendungen wie .immo oder .shop, die Unternehmen jetzt vorbestellen können lässt sich der Web-Auftritt noch branchenspezifischer gestalten. Entscheidend ist die Tatsache, dass ein Unternehmen oder ein Geschäft, dass online nicht auffindbar ist, für viele potentielle Kunden schlicht nicht existiert.
Mehr:
Den Spieß umdrehen und eine Firma in der Schweiz gründen.



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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 16.07.2014 - 01:14Uhr | Zuletzt geändert am 30.04.2020 - 19:07Uhr
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