Ideen und Konzepte für den Nahverkehr im ländlichen Raum
Görlitz, 10. Oktober 2012. "Mobilität in der Oberlausitz - neue Lösungen für den öffentlichen Verkehr" ist der Titel einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung am 15. Oktober 2012 im KulTourPoint. Dass neue Lösungen gefragt sind, zeigt das Beispiel des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Hier wird das Auseinanderdriften von Großstädten und ländlichen Regionen besonders deutlich sichtbar: In den Ballungsräumen volle Züge und überquellende Busse im Berufsverkehr – auf dem Land stillgelegte Nebenbahnen und zweimal am Tag der Schulbus. Hier barrierefreie und attraktive Haltestellen – dort oftmals heruntergekommene Bushaltestellen ohne Wetterschutz. Fazit der Veranstalter: Im ländlichen Raum Sachsens hat der ÖPNV heute teilweise nur noch Nischenfunktion und taugt kaum als Alternative zum eigenen Pkw.
Ohne Schüler kein Nahverkehr mehr?

In vielen Gemeinden ist der Schülerverkehr die letzte Stütze des öffentlichen Nahverkehrs. Zu erwarten ist, dass die demographische Entwicklung diese Situation weiter verschärfen wird. Es drohen weitere Einschränkungen, wenn nicht umgesteuert wird.
Duskutiert werden sollen Fragen wie: Können wir die Abwärtsspirale des ÖPNV im ländlichen Raum durchbrechen? Welche Ideen und Konzepte für einen besseren öffentlichen Verkehr auf dem Land sind zukunftsfähig? Welche Herausforderungen müssen Planer, Verkehrsbetriebe, Aufgabenträger und Politik meistern, damit der ÖPNV im ländlichen Raum eine Zukunft hat?
Hingehen!
Montag, 15. Oktober 2012,
Görlitz, KulTourPoint im Bahnhof.
Programm:
18:00 Uhr Begrüßung, Stephan Kühn, MdB
18:15 Uhr Impulsreferate_
- Constantin Pitzen, Arbeitsgemeinschaft Kombibus
- Michaela Stock, Bürgerbus Lommatzscher Pflege e.V.
- Dipl.-Ing. Matthias Böhm, Anrufbus in der Region Löbau
- Tobias Schlüter, M.A., Car-Sharing in Görlitz
19:15 Uhr Podiumsdiskussion
- Bernd Lange, Landrat Landkreis Görlitz
- Hans Jürgen Pfeiffer, Geschäftsführer ZVON
- Bernhard Sonntag, DGB Ostsachsen
- Matthias Knobloch, Auto Club Europa (ACE)
- Eva Jähnigen, MdL
Moderation: Stephan Kühn, MdB
20:30 Uhr Get together mit Imbiss
Mehr:
http://www.stephankuehn.com
Kommentar:
Alles schön, alles gut – aber: Im ländlichen Raum ist der Individualverkehr weit bedeutsamer als in der Stadt. Vorstellungen, man könne zum Einkauf etwa in Görlitz Bus oder Bahn – gern mit zwei oder drei Umstiegen – nehmen, bleiben ebenso Hirngespinste wie die Annahme, das Auto könne am Stadtrand abgestellt werden, um dann mit öffentlichen Fahrzeugen in die City vorzudringen. Der Anspruch auf individuelle Mobilität muss gewahrt bleiben, die Entscheidung, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, liegt im persönlichen Ermessen, meint
Ihr Fritz R. Stänker



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- Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
- Erstellt am 10.10.2012 - 11:26Uhr | Zuletzt geändert am 09.05.2022 - 11:57Uhr
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