Öffentlicher Nahverkehr zwischen Sachsen und Polen
Görlitz-Zgorzelec. Sachsen will mit seinem polnischen Nachbarn Niederschlesien enger zusammenrücken. Wie die dafür notwendige Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden kann, darüber haben heute in Görlitz Experten des Wojewodschafts- und Marschallamtes Niederschlesien, des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit, der Deutschen Bahn und der Polnischen Bahn PKP, die Bürgermeister von Zgorzelec und Görlitz und Vertreter des Zweckverbandes Oberlausitz/Niederschlesien (ZVON), der Euroregion und des regionalen Planungsverbandes gesprochen.
Fachkonferenz in Görlitz berät über leistungsfähigere Verbindungen
Mit NEIBOR (Neisse-Border) wurde durch den ZVON und das Marschallamt Niederschlesien ein gemeinsames Projekt initiert, das organisatorische, rechtliche und technische Hürden im grenzüberschreitenden Verkehr analysieren und Vorschläge zu deren Beseitigung entwickeln soll. Gute Erfahrungen im grenzüberschreitenden Personenverkehr gibt es bereits mit den EURO-NEISSE-Tageskarten. Bis zu 1.000 Personen pro Monat nutzen das im Mai 2004 vom Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien gemeinsam mit polnischen und tschechischen Unternehmen entwickelte Tarifangebot. Um die Attraktivität weiter zu steigern, sollen weitere Linien auf polnischer Seite einbezogen werden.
Für die Betreiber von grenzüberschreitenden Verbindungen ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass diese Linien finanziell nicht schlechter gestellt sind als Verbindungen ohne Grenzübertritt. Nach dem europäischen Personenbeförderungsrecht dürfen grenzüberschreitende Linien keinerlei Zuschüsse erhalten. Für grenzüberschreitende Verbindungen sind also neue Lösungen notwendig.
Zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen Sachsen und Polen sollen die Züge wieder durchgängig zwischen Dresden und Breslau (Wroclaw) verkehren. Bis zur Fertigstellung des Streckenausbaus auf polnischer Seite im Jahr 2009 strebt die DB Regio vorerst die Verlängerung der bestehenden zwei Zugpaare von Dresden nach Zgorzelec bis nach Kohlfurt (Wegliniec) an. Nach dem Ausbau können auf der Schiene wieder konkurrenzfähige Reisezeiten erreicht werden.
Die Verlängerung der A 4 auf polnischer Seite und damit die volle Befahrbarkeit zwischen Dresden und Breslau (Wroclaw) soll ebenfalls 2009 möglich sein.
Die Anzahl der Grenzübergänge zwischen Sachsen und Polen wird sich in den nächsten zehn Jahren von jetzt sieben auf 15 mehr als verdoppeln.


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- Quelle: /SMWA
- Erstellt am 25.04.2006 - 20:20Uhr | Zuletzt geändert am 25.04.2006 - 20:20Uhr
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